Darzamat: Solfernus Path (2009) Book Cover Darzamat: Solfernus Path (2009)
Massacre Records
28.08.2009
www.darzamat.art.pl

Tracklist:

  1. False Sleepwalker
  2. Vote For Heresy
  3. I Devium (Intro)
  4. Pain Collector
  5. Final Conjuration
  6. Il Fumus (Intro)
  7. Gloria Inferni
  8. Ill Venenum (Intro)
  9. Solfernus' Path
  10. Lunar Silhouette
  11. King Of The Burning Anthems
  12. IV Spectaculum (Intro)
  13. Chimera
  14. Mesmeric Seance

 

Die Band “Darzamat” stammt aus Polen und überzeugt durch ihre Interpretation von Melodic Dark Metal. Die osteuropäischen Staaten scheinen derzeit sehr im Aufwind zu sein, anders ist diese Fülle von wirklich guten Newcomern kaum zu erklären. Mit „Solfernus Path“ legen die Jungs ihre Debüt-CD ins Regal.

Gleich der Anfangstrack „False Sleepwalker“ macht klar, wohin die Reise geht. Knallharte Gitarren und ein Gesang, der zwischen klaren Tönen und gutturalen Tönen schwankt, erschaffen einen Track, der sofort ins Ohr geht und zum Headbangen einlädt. „Vote For Heresy“ kommt sehr schnell daher und erinnert an die guten CD’s der Band „In Flames“. Ein wirklich experimentelles Stück, das die Polen hier präsentieren. Schnell, düster, hart, was will man mehr?

„pain Collector“ könnte die inoffizielle Bandhymne werden, so kraftvoll und mächtig zeigt sich dieses Epos. Schneller und melodischer ist wohl „Final Conjuration“. Ein Song, der auch von führenden Extreme-Metalbands stammen könnte. Wirklich großartig und sehr gelungen. Langsam und tiefschwarz zeigt sich „Gloria Inferni“. Rein Track, der sicher bei Live-Konzerten großartig bei den Fans ankommen wird. Der Titeltrack „Solfernus' Path“ überzeugt durch eine Melodie, die man so schnell nicht mehr vergisst. Die Shouts kommen treffsicher und erschaffen eine bedrohliche Stimmung. Das Zwischenspiel „Lunar Silhouette“ punktet durch sanfte Pianoklänge, ehe „King Of The Burning Anthems“ die Ruhe zerreißt und alles zerschmettert, was sich ihm in den Weg stellt. Ein glänzender Brocken schwersten Metals, den uns die Jungs hier präsentieren. Den Abschluss dieser CD bildet „Mesmeric Seance“. Eine coole Mid-Tempo Nummer, die die Leichtigkeit lebt und einen versöhnlichen Ausklang eines wirklich harten Albums erschafft.

Fazit: Sicher handelt es sich bei „Darzamat“ um Newcomer, jedoch hört man diesen Umstand dieser CD in keiner Form an. So kraftvoll und düster zeigt sich die polnische Band. Ein solches Selbstbewusstsein kennt man eigentlich nur von etablierten Bands, allerdings schießen sich Darzamat mit dieser CD in die erste Reihe der Dark Melodic Metalbands. Man darf also gespannt sein, was uns erwartet. Eins ist aber gewiss: bei dieser Band müssen die Haare einfach fliegen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.