Blue October: Approaching Normal (2009) Book Cover Blue October: Approaching Normal (2009)
Universal
04.09.2009

Tracklist:

  1. Weight Of The World
  2. Say It
  3. Dirt Room
  4. Been Down
  5. My Never
  6. Should Be Loved
  7. Kangaroo Cry
  8. Picking Up Pieces
  9. Jump Rope
  10. Blue Skies
  11. Blue Does
  12. The End

 

In ihrer Heimat USA haben sich die hierzulande noch unbekannte Band Blue October bereits einen Namen gemacht. Berüchtigt für einzigartige Liveshows und einem Frontmann mit auffallend markanter Stimme war es nur eine Frage der Zeit, bis die Texaner sich aufmachen würden um Europa zu erobern.

Zwar hatte die Band in Vergangenheit schon zahlreiche hörenswerte Alben auf den Markt gebracht, doch der Bekanntheitsgrad in Europa blieb klein. Mit ihrem neuen Werk „Approaching Normal“ könnte sich dies nun schlagartig ändern.

Der langsame Opener „Weight Of The World“ wartet mit ruhiger Begleitmusik in der Strophe auf und lenkt den Fokus somit stark auf die einzigartige Stimme von Sänger Justin Furstenfeld. Im Refrain sorgen Geige und Schlagzeug für Atmosphäre und bereits nach den ersten Sekunden bekommt man den Drang mitzusingen und kann eine Gänsehaut kaum mehr fern halten. Nach dem abrupten Ende folgt die Hitsingle „Say It“ ein etwas rockiger Song, der sich erst zum Ohrwurm und dann zum Lieblingslied, das ständig auf Repeat läuft, entwickelt. Leider bleibt dieser Song fast der härteste auf dem Album, was schade ist.

Natürlich stehen Blue October die fantastischen Rockballaden sehr gut. Zum Träumen, mitsingen, entspannen oder mitleiden, der Schauer auf dem Rücken ist garantiert. Dabei klingen Blue October nie schmalzig oder eintönig wie andere Bands, die ihr Musikerleben den Rockballaden verschrieben haben. Denn für Abwechslung ist ausreichend gesorgt auf „Approaching Normal“. Die poppig angesiedelten Stücke wie „Dirt Room“ oder das tanzbare „Should Be Loved By You“ bescheren ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Album bei dem keine Experimente gescheut werden und somit keine Langeweile aufkommt. Rock, Pop, Singer-Songwritercharakter – alles ist hier zu finden. Blue October wissen wer sie sind und was sie können und setzen dies gezielt ein. Dieses Album wird sicherlich kein Fehlkauf sein. Mag man ein Lied, mag man sie alle und für jeden ist etwas dabei. Lediglich der fehlende Härtegrad könnte ein kleiner Makel darstellen.

In ein bestimmtes Genre einordnen fällt bei Blue October besonders schwer. Die Eigenständigkeit der Band hebt ihre Musik von anderen ab und eben dies könnte zu ihrer Durchbruchsformel werden. Approaching Normal? Auf keinen Fall – denn diese Band ist alles andere als normal, Blue October sind außergewöhnlich!

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.