Alter Bridge: The Last Hero (2016)

Tracklist:

1. Show Me A Leader
2. The Writing On The Wall
3. The Other Side
4. My Champion
5. Poison In Your Veins
6. Cradle To The Grave
7. Losing Patience
8. This Side Of Fate
9. You Will Be Remembered
10. Crows On A Wire
11. Twilight
12. Island Of Fools
13. The Last Hero

Der legendäre Mark Tremonti gründete “Alter Bridge” im Jahre 2004. Es folgten einige Alben, die auch in Deutschland teilweise hohe Chartplatzierungen auszuweisen hatten. Mit „The Last Hero“ präsentiert die US-amerikanische Rockband ihr neustes Werk.

„Show me a leader“ kann bereits beim ersten Hördurchlauf punkten. Der Refrain ist einprägsam und dürfte sich bei den Live-Shows als Fanliebling entpuppen. Hier spürt man eine gewisse Gelassenheit, mit der die Band an ihre Arbeit geht. Mit „The Writings on the wall“ schlagen die Herren dann etwas härtere Töne an, ohne jedoch die Melodie zu vernachlässigen. Ein interessanter Song, der jedoch wenig Wiedererkennungswert besitzt.

„The Other Side“ wird insbesondere in Metalkreisen gut aufgenommen werden, die Hookline lädt zum Headbangen ein, während verzerrte E-Gitarren eine besondere Stimmung erschaffen. Deutlich beschwingter und leichter zeigt sich „My Champion“. Ein Gute-Laune Song, wie er im Buche steht. Die Melodie wirkt verspielt, während die Lyrics unbeschwert ins Mikrophon gehaucht werden. Mit einem einprägsamen Riff kann „Poison In Your Veins“ punkten. Ein wahrer Brecher, der zu den härtesten „Alter Bridge“-Songs aller Zeiten zählen dürfte. Hier hauen die Herren wirklich ihr gesamtes Können in die Waagschale. Einen besonderen Stellenwert haben auch stets die Balladen bei einer Metalband und so findet sich mit „This Side Of Fate“ eine absolute Power-Ballade auf dieser CD. Sehnsüchtig gestimmte E-Gitarren bilden hier die Basis für einen unsterblichen Song, den man immer wieder hören möchte.

Ruhig und trotzdem eindringlich geht es mit dem Abschiedssong „You Will Be Remembered“ weiter. Große Gefühle und opulente Klänge gehen hier eine Symbiose ein, die sich sofort in den Gehörgängen festsetzt. Nach so viel Trauer wird es dann aber wieder Zeit für einen optimistischen Blick in die Gegenwart. Hierfür eignet sich „Crows On A Wire“ hervorragend. Mit etwas rockiger Alternative-Attitüde zeigen „Alter Bridge“, was sie von Szene-Grenzen halten. Hier werden Metaleinflüsse mit den eher langsameren Alternative-Trademarks gemischt. Eine ungewöhnliche Mixtur, die zu den Geheimtipps der CD zählt. „Island Of Fools“ ist eine coole Mid-Tempo Nummer, die allerdings nicht wirklich zündet. Es fehlt irgendwie das besondere Extra, das diese Band ihren Songs in den meisten Fällen spielend-leicht beibringt.

Der Titeltrack „The Last Hero“ beendet zeitgleich das Album. Dieser Track ist definitiv würdig der Namensgeber für dieses Werk zu sein. So hart und dennoch verspielt. Ein wahrer Brecher, der bereits jetzt zu einem der besten Tracks in der Bandgeschichte gehört.

Fazit:
Die Qualität dieser Band ist wohl unbestritten. Es gibt kaum bessere Musiker als die Herren von „Alter Bridge“. Ein Erlebnis sind die Alben der US-Rocker immer, jedoch blieb der Erfolg in den letzten Jahren in Deutschland aus. Mit „The Last Hero“ könnte es sich ändern. An dieser CD haben sowohl eingefleischte Metaler als auch Indie-Rocker ihre Freude.