All will know: Infinitas (2017) Book Cover All will know: Infinitas (2017)
Heavy Metal
Noizgate Records (Rough Trade)
08.12.2017
www.allwillknow.de

Tracklist:

  1. Behind Your Mask
  2. Dead World
  3. The Circle Never Ends
  4. Age Of Paranoid
  5. Beyond The Fears
  6. Stain The White
  7. Ruins
  8. From Desires To…
  9. Cold Realities
  10. Vicious Destiny
  11. Waves
  12. So long
  13. Deeper Into Time (Unplugged Bonustrack)

Seit gut 7 Jahren gibt es im schönen Hessen neben Apfelwein eine weitere Droge, die von den Einheimischen vergöttert wird. Die Rede ist von der Band All will know aus Darmstadt. Auch wenn der dortige Fußballverein derzeit nicht erstklassig ist, legen die Herren eine Erstliga-taugliche CD ans Tageslicht.

“Behind Your Mask” startet beschwingt-fröhlich. Aufgemotzt durch eine Growl-Passagen ist dieser Track die Art von kost, die jedem MetalerIn munden dürfte.  „Dead World“ kommt etwas langsamer daher, kann durch seine pumpenden Drums jedoch im ersten Anlauf überzeugen. „The Circle Never Ends“ macht seinem Namen alle Ehre. Die hypnotischen Riffs erschaffen sofort das altbekannte Circle-Pit Gefühl, während sich der Song durch seine Spielzeit windet und dabei durch einige unerwartete Entwicklungen überraschen kann. Deutlich melodischer kommt „Age Of Paranoia“ daher. Fast schon nachdenklich präsentiert sich Sänger Frank, ehe die Growls den track zur Explosion bringen. Die Melo-Death Nummer „Beyond The Fears“ dürfte nicht nur bei Subgenre-Fans auf Gefallen stoßen. Ein ungewöhnlicher Songverlauf, der mit der nötigen Härte und einer unverwechselbaren Melodie punkten kann.  Ordentlich nach vorne geht es mit „Cold Realities“. Ein brachiales Machwerk, das dennoch über die typische Metal-Attitüde verfügt und genau aus diesem Grund unverzichtbar für diese CD ist. Breaks, plötzliche Stimmungswechsel und ein ungewöhnlicher Takt sind die Erkennungsmerkmale von „Waves“. Ein Experiment, das vom ZuhörerIn etwas Zeit verdienen sollte.

Besinnlich geht das Album mit „So long“ und dem Unplugged-Song „Deeper Into Time“ dem Ende entgegen. Eine gute Möglichkeit für die Band, um sich von ihrer sanften Seite zu zeigen.

Vorheriger ArtikelPreview: Alle Jahre wieder, Casper daheim. Zurück Zuhause Festival (2017)
Nächster ArtikelPreview: Antilopen Gang – Anarchie und Alltag Tour (2017/18)
Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.