Agonoize: Hexakosioihexekontahexa (2009) Book Cover Agonoize: Hexakosioihexekontahexa (2009)
Out Of Line
02.10.2009
www.agonoize.de

Tracklist:

CD1 

  1. Bis das Blut gefriert
  2. Vollrauschfetischist
  3. Rituale Romanum
  4. I am
  5. Lüge Liebe
  6. Exitus
  7. Paradox
  8. Puppenmädchen
  9. Kind der Nacht
  10. ManMadeGod
  11. Blut, Sex, Tod
  12. Seelenbrecher V. 3
  13. Blutverlust

CD2

  1. My battlefield
  2. Psychopath
  3. Die Emotion
  4. OhneTitel
  5. Bloodqueen
  6. Der letzte Kreuzzug
  7. Legion
  8. Pornomagcenterfold
  9. Bis das Blut gefriert

     -Video Version-
CD3:

  1. Alarmstufe Rot
  2. Objectum Sexuality
  3. Rituale Romanum - Version
  4. I am - Version

Mit dem unaussprechlichen Titel „Hexakosioihexekontahexa“ schicken sich die Elektro-Industrial-Musiker Agonoize an, ihren Fans wieder mal neues Material zu liefern. Dabei ist die Aggressivität, die das Trio gern verbreiten möchte, auch überall spürbar. Der Titel, sei wohl laut meiner Recherche gleichbedeutend mit der Angst vor der Zahl 666.

Musikalisch halte ich das Album für sehr ausgereift. Auch sind die Berliner ja nicht von ungefähr eines der bekanntesten Bands ihres Genres. Was aber die Aggressivität betrifft, so muss ich sagen, mag ich es doch lieber etwas tanzbarer und weniger mit verzerrten „Cookie-Voices“ versehen. Obwohl Agonoize dabei klingen wie immer, könnte man meinen, haben sich die Berliner doch weiter entwickelt. Jedenfalls eben in den feinen Elementen, die das Album mit sich bringt. Problematisch wird es allenfalls dann, wenn man versucht dem Album etwas Filigranes abzugewinnen. Mit „Exitus“ kommt ein Hauch von Fröhlichkeit auf, die sich aber im nicht gerade lyrisch vorgetragenen Text nur schwer wieder findet. Wohl aber läd der Song zum Tanzen ein. Ich denke mal, dass es sich auch eher als den Tanzflächensong handeln dürfte. Mit so viel Material jedenfalls kann man schon das eine oder andere Konzert abendfüllend bestreiten.

Unbestritten muss ich sagen, das ich nie wirklich ein Fan der Jungs war oder bin. Aber die musikalischen Qualitäten haben sich echt verbessert. Dass aber der Verzerrte Gesang noch immer echtes Verbesserungspotential hat, muss ich trotzdem ohne Vorurteile dazu sagen. Nur hätte man sich vielleicht auf ein Album mit 5 – 7 Tracks weniger beschränken sollen. Denn manchmal ist bekanntlich weniger mehr. Wer es schafft das gesamte Album in einem durch zu hören, dabei auch noch allen Texten gelauscht hat und danach nicht eben entweder durchgetanzt kaputt in der Ecke liegt oder eher den mitunter sehr aggressiven Texten folgend seine Nachbarn abschlachten möchte, dem sei gesagt, das er / sie ein sehr ruhigen oder gutmütigen Charakter hat.

Anspieltipps: „Vollrauschfetischist“, „I am“ „My Battlefield“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.