NFD: Dead Pool Rising (2006) Book Cover NFD: Dead Pool Rising (2006)
Peggy Graßler
Jungle Records
09.06.2006
http://www.myspace.com/nfdworld

Tracklist:

  1. Light my Day
  2. My Possession
  3. Caged
  4. One Moment Between
  5. Rise
  6. Black Sun
  7. Descent
  8. Senseless
  9. Dead Pool

Und wieder eine Scheibe, welche die Gothic-Welt ganz sicher braucht, denn NFD, welche schon mit ihrem Debüt ganz kräftig überzeugen konnten, können dies nun mit ihrem zweiten Werk DEAD POOL RISING noch mehr. Volle Kanne Gothic Rock, dass ist das was NFD zu bieten haben, und wer da sagt, da haben wir schon genug davon, der hat sicher noch nix von NFD gehört.

Unüberhörbar auf dem Nährboden von FIELDS OF THE NEPHILIM gezeugt ist auch der zweite Silberling, denn kein geringerer als Nephilim Gründungsmitglied Toni Pettitt bedient bei NFD den Bass. Was aber noch lange nicht heißt, das NFD ein Abklatsch der eben genannten Band ist. Im Gegenteil, wer beim letzten Album der FOTN was vermisst, ist bei NFD derzeit wohl besser aufgehoben.

Schon der erste Song LIGHT MY DAYS zeigt dem Hörer unweigerlich was der Hit der Scheibe ist und bleibt. ONE MOMENT BETWEEN, etwas psychedelic angehaucht und lang gezogen, fällt ein klein wenig aus der Rolle, was aber keineswegs schlimm ist.

Immerhin dominieren auf DEAD POOL RISING schwere düstere Melodien, verfeinert mit Bob Whites in tiefe Gefilde vordringende Stimme, und den unüberhörbaren Gothic- Gitarren Sounds. Kein Wunder, so ist doch der hier besungenen DEAD POOL laut NFD ein ganz persönlicher ‚Gefühlsbrunnen’, in welchem sich alles Negative an Erfahrungen, Gefühlen und Emotionen, welche sich im Laufe der eigenen Existenz so angesammelt haben und einem widerfahren sind, wieder finden. Rundherum eine Atmosphäre, in welcher man schon die Gruft - ähem, den ‚Todes Pool’, rufen hört, und ob man in diesem versinken mag oder nicht, das muss wohl jeder für sich entscheiden. Im musikalischen Sinne lohnt es sich meiner Meinung nach allerdings auf jeden Fall, sich in jenen düsteren ‚Todes Pool’ von NFD zu stürzen…

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.