Massacre Records
02.12.2002
Tracklist:
- All the beauty
- Crave your love
- Beautiful one
- Falling for you
- In the sun
- Hate to feel
- I want to die
- Mortally beloved
Mit All The Beauty erscheint das Debut-Album dieser norwegischen Gruppe, die auch auf Anhieb überzeugen kann.
Die 8 Songs widmen sich alle dem Thema Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen. So teilen sich hier Romantik, Schwermut, Leidenschaft und Leid diese CD, und bilden eine unglaublich fesselnde Atmosphäre...
Den Gesang übernimmt eine wunderbare Frauenstimme, die durch ihre sehr liebliche und etwas kindliche Ausstrahlung eine gewisse Reinheit und Unschuld, aber auch Sehnsucht und Hoffnung vermittelt - unglaublich schön. In Kontrast dazu stehen die melancholischen Melodien, sowie der erstaunlich schwere instrumentale part. Wäre der Gesang nicht da, könnte man das ganze als Doom-Metal abtun - die Gitarren-Riffs prasseln weltuntergangsmäßig auf den Hörer nieder, langsam und gefährlich wie eine Dampfwalze bahnen sie sich den Weg durch die einzelnen Lieder.
Nichtsdestotrotz finden sich auch leise Stellen, geisterhafte Hintergrundklänge als Kulisse für in Trauer und Verzweiflung gehüllte Text-Passagen wie -I hate myself for loving you- oder -I want to die, but I am already dead- ...mir stellen sich schon allein beim schreiben wieder die Nackenhaare hoch. Hier wird wahrlich Gothic Metal der schönsten Art geboten (da ist der Titel wirklich gut gewählt)... Bei dem Titeltrack -all the beauty- zum Beispiel, der übrigens ein Paradebeispiel für den Begriff Ohrwurm darstellt, wird durch die doomigen Gitarren und dem schweren Sound eine überaus melancholische, fast traurige Atmosphäre erzeugt, die aber im krassen Kontrast zu den Lyrics steht, da -all the beauty- eine Art Liebeserklärung darstellt, und so eigentlich gar nicht traurig sein dürfte.
Anders dagegen ist -in the sun-: hier präsentiert sich eine traurige Melodie gepaart mit traurigen Lyrics: -I feel like I am dirt to you. you hate me cause I love you...does it make you happy to see me sad?...- Bei diesem Lied bekomme ich jedesmal eine Gänsehaut, wenn Sängerin Cat (so der Name) unfassbar traurig, sehnsüchtig und gefühlvoll aus ihrer Sicht von einer zerbrochenen Liebe singt. Und wenn dann noch ein Abbruch stattfindet und in vollkommener Stille eine Männerstimme eiskalt -I don't love you anymore- flüstert, bekomme ich noch zusätzlich Gänsehaut auf der Gänsehaut...
Zusammengefasst ist das Debut-Album von Mortal Love richtig eindrucksvoll und stellt eine Besonderheit im Gothic Metal-Genre dar. Selten hat man solch eine gefühlsechte Sängerin gehört, die wahrlich mit dem Herzen zu singen scheint. Mich hat dieses Album unheimlich tief berührt, und das wird es sicher auch die meisten von euch - garantiert!