Limbogott: Spit or Swallow (2009) Book Cover Limbogott: Spit or Swallow (2009)
Tiefdruck Musik
06.03.2009
www.limbogott.de

Tracklist:

  1. Daily Routine
  2. Reside
  3. Spit Or Swallow
  4. Angst
  5. Syntax
  6. So Much Older
  7. Tokyo Headlights
  8. Kindergarten
  9. Monday
  10. Haus Der Lüge
  11. Still Gott
  12. Sever
  13. Zeitgeist
  14. Talking Shit
  15. Close To You
  16. Kaputt
  17. Head In The Stars

Die bis dato mir unbekannte Band Limbogott kommt mit einem neuen Album heraus und so dacht ich mir;”nimm die Herausforderung mal an, Neues kennenzulernen!” Der Opener war denn auch gleich ein Schlag auf die Ohren. Neudeutsch heißt das was mich traf „Nu-Metall“oder einfach nur klassisch „Crossover“ genannt. In dem Stil ist denn dann auch viel auf dem Album zu hören. Der Mix aus krachenden Gitarren und kräftigen Drums mit angenehmen Rhythmen hat was. Fans des Genres werden voll auf ihre Kosten kommen.

Ganz anders dagegen klingen die vier Songs, die jeweils nicht mal eine Minute lang sind: „Angst“, „Kindergarten“, „Zeitgeist“ und „Kaputt“ stellen interessante Tracks da. Ich denke sie wären locker mal hier und dort als Soundschnippsel auf einem Soundtrack zu einem Film wie „Fightclub“ sehr passend. Besonders geht mir „Syntax“ ins Ohr. Vor allem weil aber hier mal die elektronischen Elemente nicht komplett untergehen. Erst ab dem Song danach wird es wirklich etwas ruhiger. Wenn auch die Kraft der Scheibe keineswegs nachlässt, sind doch mal wesentlich taktvollere Töne am Zug.

Richtig elektronische Klänge kommen dann bei der Cover-Version des „Einstürzende Neubauten“ Klassikers „Haus der Lüge“ bei dem dann auch Chris Pohl mitgeholfen hat. An den Songnamen lässt sich auch ganz schnell ableiten, was ein längerer Song ist und mit ein wenig mehr Text unterlegt ist. Es sind eben alle außer der „Deutschen“ mit Ausnahme von dem eben benannten Cover. Dabei wechseln sich die klassischen Elemente des „Nu-Metal“ also recht krachvoller Geschrei mit durchaus gefühlvoll vorgetragenen Texten recht gut ab. Teils sogar mitten in einem Song werden alle Elemente der Band komplett gemixt.

Insgesamt ein sehr gelungenes Album, was musikalisch bestimmt seinen Wert hat. Ich selbst bin, bis auf wenige Momente wo ich mich dabei ertappe doch mal schnell ein Stück vor zu skippen, eigentlich recht angetan von dem Album. Auf der einen oder anderen Crossover- oder auch Metal-Party wird man sicher einige Songs wiederfinden. Für mich ist es gute Musik um mal den Kopf abzuschalten! Verstecken brauchen sich die Jungs vor Bands wie Korn, Limp Bizkit und Linkin Park auf keinen Fall.

Anspieltipps: “Syntax”, „Sever“, „Close To You“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.