Delain: Interlude (2013) Book Cover Delain: Interlude (2013)
Napalm Records
03.05.2013

Tracklist:

Disk: 1
01. Breathe on Me
02. Collars and Suits
03. Are You Done With Me (new single mix)
04. Such a Shame
05. Cordell
06. Smalltown Boy
07. We Are The Others (new ballad version)
08. Mother Machine (live)
09. Get The Devil out of Me (live)
10. Milk and Honey (live)
11. Invidia (live)
12. Electricity (live)
13. Not Enough (live)

Disk: 2
01. Invidia (Video Live @ MFVFestival)
02. Electricity (Video Live @ MFVFestival)
03. We are The Others (Video Live @ MFVFestival)
04. Milk and Honey (Video Live @ MFVFestival)
05. Not Enough (Video Live @ MFVFestival)
06. Backstage footage
07. Get The Devil out of Me (Videoclip)
08. We are The Others (Videoclip)
09. April Rain (Videoclip)
10. Frozen (Videoclip)

Delain präsentieren mit „Interlude“ ein Zwischenalbum, das einen Einblick in die Zukunft und Vergangenheit gewährt. Insgesamt 3 neue Songs, 3 Cover Versionen und 6 Live-Songs gesellen sich zu einem neuen Remix der letzten Single „ We are the others“.

Mit „ Breathe on me“ startet die ungewöhnliche EP und zeigt Delain von ihrer gewohnten Weise. Ein netter kleiner Song, der auch schon auf den letztjährigen Sommer-Festivals gespielt wurde. Kein besonderer Höhepunkt, aber gewohnte Kost aus dem Hause der niederländischen Symphonic Rocker. „collars and Suits“ beginnt mit einem orchestralen Intro, ehe die Gitarren wieder das Ruder übernehmen und dieses Kleinod in eine rockige Ballade verwandeln. Charlottes Gesang kommt kraftvoll und doch zerbrechlich herüber, sprich die ideale Kost für verträumte Sommerabende. Der dritte neue Song ist „Are you done with me“ beginnt etwas langsamer, jedoch lässt den Zuhörer die Stimme von Charlotte nicht los. Zum Refrain setzten dann auch die Gitarren ein und verleihen dem Song eine schwebende Leichtigkeit. Kommen wir nun zu den Coverversionen.

„Such a shame“ sollte jedem Besucher der schwarzen Clubs ein Begriff sein. Delain schaffen es der alten „Talk Talk“-Gothic Hymne neues Leben einzuhauchen. Delain versetzen den Song mit ihren eigenen Trademarks, besser kann man nicht covern. „Cordell“ bekommt von Delain ein romantisches Gewand verpasst. Im Original von den „Cranberries“ gesungen schaffen es Delain aus diesem Lied eine Gänsehaut-Ballade mit Lagerfeuerromantik zu erschaffen.

„Smalltown Boy“ ist wohl einer der bekanntesten Songs von „Culture Club“. So werden die 80er Jahre zelebriert. Etwas Bombast und Charlottes unverwechselbare Stimme geben dem Song neuen Drive und die nötige Aussagekraft, um nicht als billige Kopie dazustehen. Sehr gelungen und die Fans werden es der Band danken, soviel ist sicher. Der Song „We are the others“ hat eine gewisse Strahlkraft, so wird in besagtem Stück an die ermordete Sophie Lancaster erinnert, die 2007 on Groß-Britannien von einer Gruppe, aufgrund ihres Kleidungsstil zu Tode getreten wurde. Schon im Original ein Gänsehaut-Stück, aber jetzt im „New Ballad Mix“ ein absoluter Höhepunkt, der zum Nachdenken einlädt.

Die Live Songs, die auf dem letztjährigen „Metal Female Voce Festival“ aufgezeichnet wurden, bestechen durch glasklaren Klang und entfalten ihre eigene Magie, die wohl jeder Konzertbesucher schon einmal gespürt hat. „get the devil out of me“ ist der Höhepunkt der Liveaufnahmen, aber am besten ist es, wenn man sich die Songs alle zusammen anhört. So steigt die Vorfreude auf die kommende Tour.

Fazit: Eine gute CD, die die Zeit auf das nächste Studio-Album verkürzt. Der Preis ist ebenfalls völlig ok, so steht dem Kauf und dem darauffolgenden Vergnügen nichts mehr im Wege

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.