Blutengel: Nemesis (2016) Book Cover Blutengel: Nemesis (2016)
Gothic / Dark Wave
Out of Line
26.02.2016
www.blutengel.de

CD1:

  1. Vampire Romance (Reworked)
  2. Children Of The Night (Reworked)
  3. Behind The Mirror (Reworked)
  4. Soul Of Ice (Reworked)
  5. Die With You (Reworked)
  6. Black Roses (Reworked)
  7. Lucifer (Reworked)
  8. Der Spiegel (Reworked)
  9. Engelsblut (Reworked)
  10. Weg Zu Mir (Reworked)
  11. Bloody Pleasures (Reworked)
  12. Reich Mir Die Hand (Reworked)

CD2:

  1. Sing
  2. Asche zu Asche
  3. Save Our Souls
  4. You Walk Away
  5. Seelenschmerz (Symphonic Version)
  6. Ein Augenblick (Symphonic Version)
  7. No Eternity (Piano Version)
  8. Dancing In The Light

Die Berliner Band „BlutEngel“ gelten als eine absolute Ausnahmeerscheinung in der schwarzen Szene. Keine andere Band hat mehr Impulse und Trends gesetzt, wie Chris Pohl und seine Mitstreiter. Mit der Best-of CD „Nemesis“ lassen „BlutEngel“ die vergangenen Jahre nochmal Revue passieren, jedoch nicht in Form einer lieblos zusammengestellten Compilation. Man hat die älteren Stücke komplett neu eingespielt und sie nach dem heutigen Stand der Technik klingen würden.

Das legendäre „Vampie Romance“ eröffnet diese ungewöhnliche Zusammenfassung. Hier zeigt sich einmal mehr mit wieviel Können und musikalischen Verstand Chris und seine Mitstreiter arbeiten. Der unverwechselbare Refrain ist erhalten geblieben, jedoch klingt der Song in der neuen Version griffiger und eröffnet neue Sichtweisen. Ein weiterer Everblack kündigt sich mit „Children of the night“ an, das nun noch mehr zum Tanzen anregt, als das Original. Beim Refrain sollte es kein Halten mehr geben, kraftvoller hat man diese Hymne noch nie serviert bekommen. „Soul of ice“ kann eine noch eisigere Atmosphäre erschaffen, als es die bekannte Version schon schaffte. Ein absoluter Meilenstein in der Bandhistorie, der nun wie ein brandneues Stück klingt. Zu den Live-Höhepunkten einer „BlutEngel“- Show darf man getrost „Lucifer“ zählen. Kaum ein anderer Song prägte die Szene in dieser Art und Weise, hier bekommt wirklich lebendigen Geschichtsunterricht. Mit „Engelsblut“ steht auch einer der ältesten Klassiker auf dem Prüfstand und bekam einen neuen Anstrich, der sich wirklich hören kann.

Ein großartiger Track, der bereits als Original zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Gothic-Szene wurde, dieser Anspruch wird mit der „Reworked“- Version erneuert und gleichzeitig gefestigt. „Weg zu mir“ sollte bereits in Fankreisen bekannt sein, denn schließlich wurde dieser Remix bereits auf der Maxi-CD zu „Kinder der Sterne“ veröffentlicht. Mit „Bloody Pleasures“ nährt sich das Album dem Ende entgegen. Ein absoluter Tanzklassiker, der durch die Neuaufnahme zu neuem Ruhm kommen dürfte. Den Schlussakkord setzt das unsterbliche „Reich mir die Hand“.  Auch hier handelt es sich um eine Version, die sich in die Herzen der Fans einbrennen dürfte.

Fazit:
„BlutEngel“ präsentieren ein Best-of Album, das sie nach ihrem Geschmack gestaltet haben. Hier wird dem Fan wirklich was für das sauer verdiente Geld geboten. Einen besseren Überblick über die verschiedenen Schaffensperioden dieser Ausnahmeband bekommt man nirgends. „BlutEngel“ reichen euch die Hand, ergreift sie.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.