Bella Lune: Synesthesia (2010) Book Cover Bella Lune: Synesthesia (2010)
Indy
10.08.2010
www.bellalune.net

Tracklist:

  1. Denial
  2. This And The Other
  3. Ophelia
  4. A Different Effect
  5. Who Knows
  6. Illogical Logic
  7. No Escape
  8. The Dolly Pop Song
  9. Spiral Effect
  10. Unanswered Questions
  11. Last Words
  12. So Long Ago
  13. The Finite One
  14. Silent And Still (Black Jacket Rmx)

 

Das Duo aus den USA kommt mit dem zweiten Album daher als wenn es kein Morgen gäbe. Nicht das sie dabei wirklich alles geben. Nein, ich glaube da sind noch Reserven. Aber das Album ist so frisch und frech und doch so kompakt, dass man sich den beiden nicht entziehen kann. Jedenfalls sind die Songs, die in einem Mix aus Wave Goth Electro erklingen, frei jeder Konvention. Sei es drum. Wenn man sich die letzten zwei Jahre anschaut und deren Tourkalender, weiß man welche Bands den größten Einfluss auf die zwei haben/hatten. „Peter Murphy“, „Nitzer Ebb“ oder auch „the CRÜXSHADOWS” wären da zu nennen. Und das hört man komplett durch. Elegante Klangcollagen und der butterweiche weibliche Gesang des wave/goth aus den 80iger/90iger Jahren.

Sicherlich alles nicht neu, aber zusammengestellt in der Form und mit neuen Melodien ein schönes mitunter romantisches Erlebnis. Aber andererseits? Nun ja hört es euch selbst an. So sind es nicht nur Anlehnungen, sondern  eben auch die technisch perfekte Umsetzung. Nichts scheint dem Zufall überlassen und trotzdem ist alles in Gänze nicht so perfekt als das man nicht ein kleines Haar in der Suppe finden würde. Mein wirklicher Kritikpunkt ist z.B. das man bei der Zusammenstellung der Songs entweder einschlafen und träumen möchte und dann am Ende mit einem Tanzkracher in die Realität zurück geholt wird oder aber man konnte sich einfach nicht recht auf eine endgültige Zusammenstellung von Tracks einigen. In jedem Falle könnte man glatt ins Schwärmen kommen, wenn man sich ein wenig fallen lässt und den eben bereits erwähnten Sprung zurück machen mag. Während dann der Sprechgesang des „The Dolly Pop Song“s sich komplett von den eher zuckersüßen Stimmen der anderen Songs abhebt. Ich mag dies Album. Obwohl es weniger tanzbar ist und weniger krachig.

Allenfalls der bereits erwähnte letzte Song „Silent And Still (Black Jacket Rmx)“ ist für die Tanzfläche geeignet. Daher werden die restlichen Songs wohl auch weniger als Clubsongs taugen. Obschon ich auch daran interessiert wäre, wie der Song im Original klingt, ist nur der Remix auf der CD. „Fuchsia und Kal3id” die beiden Damen des Projektes, welches auch gleichzeitig ihre CDs im eigenen Label produziert hat, haben mit ihren sphärischen und träumerischen Melodien einfach mal  was anderes gemacht. Das ist auch gut so und kann einem bestimmt hier und da den Tag versüßen.

Anspieltipps: 

  • „The Dolly Pop Song“
  • „ Silent And Still (Black Jacket Rmx) “
Vorheriger ArtikelRhapsody: Symphony Of Enchanted Lands II – The Dark Secret (2004)
Nächster ArtikelKorpiklaani: Tales Along This Road (2006)
Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.