Review: 30 Seconds To Mars (28.01.2007, Berlin)

Foto: Torsten Volkmer

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Die amerikanische Band “30 Seconds to Mars”, die 1998 von dem Frontmann Jared Leto und seinem Bruder Shannon gegründet wurde, war für zwei Konzerte nach Deutschland gekommen. Nachdem das Konzert in Berlin zunächst vom Knaack Club in die Kalkscheune verlegt wurde, musste es aufgrund zu großer Nachfrage in den Berliner Postbahnhof verlegt werden. Vor dem Konzert, das inklusive Vorband um 20:00 Uhr beginnen sollte, befand sich zu diesem Zeitpunkt eine ungefähre Warteschlange von 60m.

Nach etwa 1 Stunde hatte man es geschafft und war, nachdem man Kasse und Security passiert hatte, in Halle 1, wo sich einige Besucher schon gutgelaunt am Tresen und auf Sitzblöcken versammelten, während weitere Besucher nebenan in Halle 2 schon der Vorband zuhörte.

Foto: Torsten Volkmer

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Nachdem immer wieder laut nach der Hauptband gefordert wurde erschien diese nun um 22:00 bei abgedunkeltem Licht und von heroischer Musik begleitet auf der Bühne. Zuletzt ein, anfangs mit einem schwarzem Halstuch vermummter, Jared Leto, der mit lautem Beifall vom Publikum begrüßt wurde und das Konzert mit dem Song “A Beautiful Lie” anstimmte. Dann auf einmal ein unerwarteter Sprung ins Publikum, welches ihn gerne auffing, weiter trug und wohlbehalten zur Bühne wieder zurückreichte.

Powergeladen fegte er immer wieder Kreise ziehend auf der Bühne herum und sang seine Songs mit klarer tonstarker Stimme und animierte die jubelnde Menge seinem Beispiel zu folgen und überm Kopf im Takt der Musik in die Hände zu Klatschen. Höhepunkte des Konzertes waren ganz klar der Sprung in die Menge sowie, als die Musik abbrach und er anfing den Song “Capricorn” gefühlvoll und mit melancholischem Unterton zunächst ohne musikalische Begleitung seiner Bandkollegen zu singen. Das Publikum wurde ganz leise und lauschte dem Lied welches von einem Neuanfang handelt.

Foto: Torsten Volkmer

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Zwischendurch trank er immer mal wieder einen Schluck Wasser und warf die Flasche zu den Fans, welche diese schreiend auffingen. Als letzten Titel spielten sie “ I´ll Attack” und verschwanden mit Applaus begleitet von der Bühne.

Es wurde eine Autogrammstunde angekündigt, welche debenan in Halle 1 nach dem Verkauf von Merchandise stattfand und sehnlichste erwartet wurde. Dort konnte man die Bandmitglieder noch einmal von ganz nahem sehen und mit einem Triumph in der Hand den Abend ausklingen lassen.

Fotos:
30 Seconds To Mars (28.01.2007)

Links:
www.thirtysecondstomars.com

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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