Sonic Syndicate: Confessions (2016) Book Cover Sonic Syndicate: Confessions (2016)
Rock
Despotz Records (Cargo Records)
14.10.2016
www.sonicsyndicate.net

Tracklist:

  1. Confessions
  2. It's A Shame
  3. Start A War
  4. Falling
  5. I Like It Rough
  6. Still Believe
  7. Crystalize
  8. Burn To Live
  9. Life Is Not A Map
  10. Russian Roulette
  11. Closure
  12. Halfway Down The Road

Seit 2004 existieren “Sonic Syndicate” und konnten die Crossover-Welle der 2000er Jahre für sich nutzen. Ihre Songs erreichten sowohl bei Kritikern als auch bei Fans Kultstatus. Dann wurde es ruhig um das ehemalige Aushängeschild. Nun sind die Jungs mit „Confessions“ wieder am Start und bereit es krachen zu lassen.

Der Titeltrack „Confessions“ macht den Zeitenwandel im Hause der Schweden klar. Weniger harte Gitarren, dafür deutlich mehr Pop-Einflüsse. Es ist ein kurzweiliger Song entstanden, der allerdings keinerlei Wiedererkennnungswert besitzt. Auch bei „It’s a shame“ stehen eher die seichteren Töne im Fokus, als harte Melodien. Sicher ganz unterhaltsam, allerdings verschwinden hier die Crossover-Einflüsse fast komplett.

„Start a war“ verfügt über eine mitsingbare Melodie, solle allerdings bei den älteren Fans nicht auf viel Gegenliebe stoßen. Man fühlt sich eher an bekanntere US-Softrockbands erinnert, als an schwedische Klangkünstler. Bei „Falling“ muss man unweigerlich an die unsägliche Ära des Euro-Dance denken. Ein Sample, der einfach altbacken wirkt. Leider können nicht mal die verzerrten Gitarren diesen Song noch retten. Etwas mehr an die Wurzeln der Band geht „I like it raw“. Trotzdem kann man den Jungs diese Attitüde nicht mehr wirklich abnehmen. Die Powerballade „Still believe“ ist ein durchaus hörbarer Track, der es auch live schaffen sollte, die Fans zu begeistern. Hier zeigen „Sonic Syndicate“ endlich wieder Herzblut und lassen ihre Klasse etwas aufblitzen.

„Burn to live“ versucht die Brücke zwischen 80er Jahre Pop und Moderne zu schlagen. Leider gelingt es nicht richtig, daran ändern ändert auch das Sample nicht, dass den gesamten Song wie ein roter Faden durchzieht. Etwas Experimentierfreude hat man sich aber bewahrt und so überzeugt „Russian Roulette“ als einer der wenigen Beiträge auf diesem Album. Hier treffen Gitarren auf einen Refrain, den man auch als Metalhead überzeugt mitsingen kann. Einige Breaks halten den Track dabei auf Kurs. „Halfway Down The Road“ ist ein leichter Pop-Song, den man sicher auf einigen Partys in Zukunft hören wird. Kein Highlight, allerdings auch kein Reinfall.

Fazit:
Wer „Sonic Syndicate“ mit Crossover-Klängen in Verbindung bringt, wird von „Confessions“ enttäuscht werden. Der Stilwechsel ist vollzogen und die Songs sind deutlich seichter und poppiger als ihre Vorgänger. Für Fans von „30 seconds to mars“ könnte diese Band aber der nächste heiße Kandidat sein. Wer auf eingängige Popmusik steht, kann hier beherzt zugreifen.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.