Sirenia: Dim Days of Dolor (2016) Book Cover Sirenia: Dim Days of Dolor (2016)
Symphonic Metal
Napalm Records (Universal Music)
11.11.2016
www.facebook.com/sirenia

Tracklist:

  1. Goddess of the Sea
  2. Dim Days Of Dolor
  3. The 12th Hour
  4. Treasure n‘ Treason
  5. Cloud Nine
  6. Veil of Winter
  7. Ashes to Ashes
  8. Elusive Sun
  9. Playing with Fire
  10. Fifth Column
  11. Aeon’s Embrace

Mit neuer Frontfrau und frischer Schaffenskraft machten sich die Symphonic-Metaler von „Sirenia“ an ihr 8. Album. „Dim Days of dolor“ heißt das neue Werk, das zeitgleich auch zur Feuertaufe für die neue Sängerin Emmanuelle werden dürfte.

Sollte jemand Bombast, epische Klänge und einen kraftvollen Gesang gleich beim ersten Stück „Goddess of Sea“ erwarten, erfüllen „Sirenia“ diese Sehnsucht nur allzu gern. Eine wirklich opulente Nummer, die nach mehreren Hördurchläufen immer mehr Facetten preisgibt. Sängerin Emmanuelle haucht der Hymne mit ihrer unglaublichen Stimmgewalt eine unheimlich tiefe Seele ein.

Mit einer unwiderstehlichen Melodie punktet der Titeltrack „Dim Days of Dolor“ auf Anhieb. Ein würdiger Namensgeber für dieses Album. Der Refrain setzt sich sofort im Ohr fest und sollte auf der anstehenden Tour zu einem Fanliebling avancieren. Düster, brutal und trotzdem melodisch präsentiert sich „The 12th hour“. Mit einigen überraschenden Breaks und einer genialen Keyboardtonfolge zeigt die Band sich von ihrer stärksten Seite. Emmanuelle wirkt in diesem Track wie der rettende Ausweg aus einer düsteren Welt. Allen HeadbangernInnen sei „Cloud Nine“ empfohlen. Bei diesen Double-Bass Attacken muss man einfach sein Haupthaar schütteln. Einige epische Breaks halten diesen Beitrag immer unberechenbar und erschaffen eine unvergleichliche Stimmung. Hart geht es auch direkt mit „Ashes to ashes“ weiter. Ein großartiger Power-Track, der insbesondere durch die harten Drums und dem einprägsamen Riff auftrumpfen kann.

Apokalyptische Songstrukturen erwarten den geneigten CD-KäuferIn bei „Elusive Sun“. Emmanuelle läuft in diesem Track zu ihrer Höchstform auf und klingt fast schon hypnotisch, wenn sie den Refrain ins Mikrophon schmettert. Kein Zweifel, hierbei handelt es sich um einen echten Meilenstein in der Bandgeschichte. Auch „Playing with fire“ macht seinem Namen alle Ehre. Verzerrte Stimmen und eine kräftige Hookline zeichnen diesen Song aus, ehe die Double Bass die Regie übernimmt und eine düstere Stimmung erschafft, die man fast mit Händen greifen kann. Die Ballade „Aeon’s Embrace“ beendet diese CD. Bei diesem Stück steht die Stimme von Emmanuelle im Mittelpunkt, die durch sanfte Pianoklänge eindrucksvoll unterstrichen wird. Ein echter Gänsehautmoment.

Fazit:
„Sirenia“ sind bereits seit gut 15 Jahren in der Szene unterwegs. Leider bleib dieser Band der große Durchbruch immer verwehrt. Mit „Dim Days of Dolor“ und der Stimmgewalt von Emmanuelle könnte sich dieser Umstand jedoch sehr schnell ändern. Mit diesem Album haben sich „Sirenia“ selbst übertroffen und sind nun reif genug in die Gilde der größten Symphonic-Metal Bands aufgenommen zu werden.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.