Repulsed: State of Inner Truth (2008) Book Cover Repulsed: State of Inner Truth (2008)
Jörn Constabel
Tiefdruck Musik
16.05.2008
www.repulsed.de

Tracklist:

  1. Away From Me
  2. Rise And Fall
  3. The End Of The War
  4. State Of Inner Truth
  5. One Last Time
  6. Even If It Hurts
  7. Meant To Break
  8. Sun Shines Black
  9. Scars Remain
  10. Dream Wide Awake
  11. Blind My Eyes
  12. The Greatest Enemy

Repulsed aus Völklingen, Saarland nahe der französischen Grenze kommen mit ihrem neuen Album „State of Inner Truth“ ziemlich steil aus dem Gebüsch. Von dieser Band haben bestimmt noch nicht viele gehört, zumindest lassen die 712 Freunde bei myspace nicht gerade auf eine große Popularität schließen. „Mach’ Dir selbst klar, was Du willst und dann geh’ los und hol’ es Dir“, nach diesem Motto handelt die Band und es scheint zu funktionieren, denn immerhin stehen sie unter Vertrag und haben ihr Debüt „State of Inner Truth“ veröffentlicht.

Die Band selber stuft sich neben „Metal“ noch als „Alternativ“ und „Rock“ ein. Doch der Metal-Anteil auf „State of Inner Truth“ überwiegt knapp. Zwischen den 12 Tracks des Albums versteckt sich zwar auch eine Ballade („One Last Time“) und ein zwei andere Kuschelsongs, aber die recht fetzigen Stücke, wie etwa der Opener „Away From Me“, „Rise And Fall“, „Even If Its Hurts“ oder „Blind My Eyes“ lassen die Kategorisierung als Heavy Metal -Band ohne weiteren Zweifel zu.

Instrumental bietet die Band einiges auf „State of Inner Truth“. Alle Songs sind sehr abwechslungsreich gestaltet. Die Riffs sind sehr melodisch aber auch in einem gewissen Rahmen tief. Der Rhythmus ist teils schleppend, teils hart durchgreifend aber nie wirklich schnell.

Doch über die Arbeit an den Gitarren und dem Schlagzeug hört man schnell mal hinweg, denn die Vocals von Repulsed Frontmann Benjamin Bencivinni sind nahezu einzigartig. So eine klare und emotionale Stimme hört man sonst in dieser Sparte von Musik fast gar nicht. Nicht einmal „Rage“-Sänger Peavy Wagner kann da mithalten. Die Vocals von Repulsed sind zwar beinah zu dominat, aber sie machen den Sound dieser Band dermaßen innovativ, einfühlsam und eingehent, dass man sich kaum satt hören kann.

Es wird spannend wie sich Repulsed entwickeln, denn die fünf Saarländer stehen noch ganz am Anfang ihrer Karriere und habe zunächst nur einen krassen Start hingelegt. Das Potential was die Band auf ihrem Debüt zeigt ist schon mal nicht schlecht. Vielleicht noch eine kleine Ladung mehr Aggression könnte dem Sound gut tun. Doch im Ganzen gesehen ist „State of Inner Truth“ ein gelungenes Album.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.