Reptil: Throne of collapse (2017) Book Cover Reptil: Throne of collapse (2017)
Industrial Metal
Razor Music (Soulfood)
19.05.2017
www,reptil.com

Tracklist:

  1. Anger Empire
  2. Reptoil Inc.
  3. Monolith
  4. Irreversible
  5. Throne of Collapse
  6. One World One Nation
  7. Soulride
  8. Quantum Trojan
  9. Beyond

Die Medienstadt Köln hat einen neuen aufsehenerregenden Act. Die Rede ist von Reptil. Irgendwo zwischen klanglichem Experiment und etabliertem Industrial Metal zeigen die Rheinländer, dass die schwarze Szene immer noch genug Möglichkeiten für neue Klänge zu bieten hat.

Nach dem Intro startet die CD mit „Reptoil Inc.“. Eine verwirrende Nummer, die insbesondere durch die chaotisch wirkende Instrumentalisierung auffällt. Dieser Beitrag braucht definitiv einige Hördurchläufe. „Monolith“ kann im Gegensatz zum Vorgänger-Track eher überzeugen. Eine Melodie durchzieht diesen Song und punktet durch apokalyptische Industrial-Samples. Der namensgebende Beitrag „Throne of collapse“ beginnt episch. Ausladende Klänge, wie bei einer Symphonie empfangen den geneigten ZuhörerIn und erschaffen eine bedrohliche Stimmung, der mensch sich nur schwer entziehen kann. Das Epos „One World One Nation“ besticht durch seine beeindruckende Länge und gelungene Instrumentalisierung. Keine Frage, hier sind wahre Soundtüftler am Werk, die mit viel Herzblut neue Landschaften aus Tönen kreieren und dabei auch auf die Tanztauglichkeit Wert legen.

Die Vorab-Single „Soulride“ konnte bereits durch die interessante Drum-Komposition schon für Aufsehen sorgen. Pure Wut, die in ein tanzbares Werk umgesetzt wurde und sicher den Weg auf die Dancefloors finden wird. Hier zeigt sich wieder die unglaubliche Facettenvielfalt dieser Band, die aus dem Handumdrehen einen Horror-Rock Track abliefern.

Das ruhige „Beyond“ beendet dann schließlich die erste CD von Reptil. Sicher kann man hier und da noch einiges verbessern, allerdings bringen die Kölner neue Inspirationen in ein Sub-Genre, das in den letzten Jahren eher einem Stillstand unterlag. Reptil sind die neue Stimme des Industrial-Metals.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.