Manegarm: Manegarm (2015) Book Cover Manegarm: Manegarm (2015)
Folk-Metal
Napalm Records
20.11.2015
www.manegarmsweden.com

Tracklist:

  1. Blodörn
  2. Tagen av daga
  3. Odin owns ye all
  4. Blot
  5. Vigverk - del II
  6. Call Of The Runes
  7. Kraft
  8. Bärsärkarna från Svitjod
  9. Nattramn
  10. Allfader

 

Mit ihrem selbstbetitelten Album „Manegarm“ veröffentlichen die schwedischen Folk-Metaler die gesamte Bandbreite ihres Genres. Hier finden sich knallharte Songs neben sanften Balladen.

Der Opener „Blodörn“ schlägt mit gut 7 Minuten zu Buche und offenbart während dieser Spielzeit die Stärken von „Manegarm“. Härte und Gefühl müssen sich nicht zwangsweise ausschließen. Die Melodie zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Beitrag.  Klassischer Folk-Metal wird mit „Tagen av daga“ dem ZuhörerIn geliefert. Zeitlos, rockig, einfach gut. Wer sich bisher immer fragte, wie man wohl eine Schlacht passend vertonen könnte, bekommt mit „Odin owns ye all“ die Antwort serviert. Schnelle Gitarren und Klargesang zeichnen dieses Track aus und erschaffen einen der besten Songs der „Manegarm“-Geschichte.

Romantisch-verträumt zeigen sich die Haudegen mit „Vigverk - del II“. Eine schöne Ballade, die mit ihrem nordischen Charme sofort ins Ohr und Herz geht. Da steigt die Vorfreude auf ein großes Gelage am Feuer nach einem mittleren bis großen Raubzug. Nach dieser Verschnaufpause zeigen die Recken dann wieder ihre volle Kraft. „Call Of The Runes“ ist schnell, böse und hart. Hier muss man einfach Headbangen. Beim Refrain sollte der geneigte WikingerIn aufpassen, nicht allzu viel des guten Mets zu verschütten. „Kraft“ ist eher eine Mid-Tempo Nummer, die durch ihre ausgefallende Instrumentalisierung zu überzeugen weiß. Ein guter Beitrag, der schon beim ersten Durchgang die Begeisterung steigert. Mit „Nattramn“ läutet man die letzte Runde dieser CD ein. Ein typischer Folk-Metal Track, den man mitsingen will. Die Melodie vergisst man so schnell nicht mehr.

Man lässt dieses Werk sanft mit „Allfader“ ausklingen. Gastsängerin Jennie übernimmt hierbei die Vocals und erschafft eine romantische Ballade, die ein gelungener Schlusspunkt dieses Albums ist.

Fazit:
Die Band „Manegarm“ hat sich mit dieser CD selbst übertroffen und dürfte nun auch für eine breitere Fan-Base interessant sein. Das Songwriting wirkt reifer und die Instrumentalisierung zwar hart, aber dennoch gut durchgedacht. Mit „Manegarm“ verbinden sich die besten Eigenschaften, die den Folk-Metal auszeichnen. Das Motto lautet: Hoch mit den Äxten und schnell das Album gekauft.

 

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.