Dead by April: Dead by April (2009) Book Cover Dead by April: Dead by April (2009)
Universal
18.09.2009

Tracklist:

  1. Trapped
  2. Angels Of Clarity
  3. Losing You
  4. What Can I Say
  5. Erased
  6. Promise Me
  7. Falling Behind
  8. Sorry For Everything
  9. In My Arms
  10. Stronger
  11. Carry Me
  12. A Promise
  13. I Made It

Dead by April (DbA) sind eine neue Formation aus der Metalhochburg Schweden. Die fünf Göteborger kommen mit einem recht interessanten Melodic Death Metal daher. So wunderte ich mich als ich eben bei Wikipedia nach lass, dass es sich tatsächlich um dieses Genre handeln solle. Denn hört man sich den Songs einmal an, fallen einem eine Menge Bands ein, mit denen man den Sound assimiliert. Mir fallen dort spontan Linkin Park, Metro Station, Nightwish und Paramore ein. Aber Death Metal eigentlich nicht. Darauf wäre ich nun wirklich nicht gekommen. Melodic passt allerdings, denn die Band setzt viel auf Synthesizer. Dazu gibt es haufenweise clearen Gesang, und überhaupt ist der Metal der dort aus den Kopfhörern schallt schon recht stubenrein. Scheint so, als hätte dort Plattenfirma und Produzent gut Hand angelegt, um nach Bullet for my Valentine nun die nächsten Metaller in der den Charts begrüßen zu können.

Der Sound ist so: Das Album hat keinen roten Faden. Nun, das kann bei Debütanten ruhig vorkommen. Schließlich muss man sich erst einmal finden. Aber auch wenn die Songs alle nacheinander unterschiedlich nach den genannten Bands klingen, kommt einem das schon etwas komisch vor. Trotzdem verfügen die Titel auf eine eigene Weise über eine deutliche Dramatik, die sich in schönen Break Downs und unterstreichenden Wechsel der beiden Sängerstimmen wiederfinden. An einer Gewissen Rafinesse an den Gitarren und dem Schlagzeug, bei letzterem zudem noch Geschwindigkeit, fehlt es dennoch.
Der fehlende Rote Faden sorgt darüber hinaus für viel Abwechslung. Wobei das Geschmackssache ist, denn wer gern Alben hört und sich somit auf dein Sound einer Band einlässt, könnte hier  überfordert sein. Es gibt einfach keine Themen die für die besondere Wiedererkennung oder Zusammengehörigkeit der Tracks sorgen.

Fazit ist, dass man vor dem Kaufen gut reinhören sollte und nicht nur einen Song anspielen darf. Außerdem sollte man nicht Gerne-vernarrt sein, denn ich denke das DbA in keiner Weise dem gängigen Melodic Death Metal gerecht werden. Dafür steckt einfach zu viel Kommerz in diesem Album.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.