Cradle Of Filth: Cryptoriana - The Seductiveness of Decay (2017) Book Cover Cradle Of Filth: Cryptoriana - The Seductiveness of Decay (2017)
Black-Metal
Nuclear Blast (Warner)
22.09.2017
www.cradleoffilth.com

Tracklist:

  1. Exquisite Torments Await
  2. Heartbreak And Seance
  3. Achingly Beautiful
  4. Wester Vespertine
  5. The Seductiveness Of Decay
  6. Vengeful Spirit
  7. You Will Know The Lion By His Claw
  8. Death And The Maiden

Spielort der neuesten Cradle of filth CD ist England im viktorianischen Zeitalter. Irgendwo zwischen Romantik und Todeskunst entstand „Cryptoriana“. Auf dem 12. Album der Kultband wird die Moderne mit dem Ursprünglichen verknüpft und erschafft eine besondere Symbiose.

Düsterer als „Exquisite Torments Await“ kann eine Band kein abendfüllendes Werk einleiten. Bombast meets Black Metal. Eine grandiose Bassline prägt diesen Song und entführt den ZuhörerIn direkt in die Abgründe der Menschheit. „Heartbreak And Seance“ reiht sich nahtlos an dieses Intro ein. Ein Chor und Danis brutale Growls erschafft eine unglaublich kraftvolle Atmosphäre, die an Schwärze nicht zu überbieten ist. Eine unglaubliche Geschwindigkeit bringt „Achingly Beautiful“ auf die Piste. Hier sollte mensch bereit sich, diesem Experiment zu stellen. Der Titeltrack „The Seductiveness of Decay“ wirkt wie ein Zusammenschnitt des gesamten Albums. Hier vereinen sich die Stärken dieser CD: Geschwindigkeit, Melodie und Danis abgrundtief finsterer Gesang.

Der Geheimtipp dieser Veröffentlichung ist zweifelsohne „You Will Know The Lion By His Claw“. Ein Epos, das der geneigte Fan mit ausreichend Zeit genießen sollte. Mensch spürt bei diesem Track die Lust der Band endlich wieder live zu spielen. Kurzum: Ein wahres Biest, das hier gnadenlos freigelassen wird. Mit „Death And The Maiden“ beendet die Band melodiös ihr 12. Werk. Ein brutaler, kompromissloser Beitrag, der auch Fans aus anderen Subgenres gefallen dürfte.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.