Bloody Hammers: Lovely Sort Of Death (2016) Book Cover Bloody Hammers: Lovely Sort Of Death (2016)
Goth-Rock
Napalm Records
05.08.2016
www.bloodyhammers.com

Tracklist:

  1. Bloodletting On The Kiss
  2. Lights Come Alive
  3. The Reaper Comes
  4. Messalina
  5. Infinite Gaze To The Sun
  6. Stoke The Fire
  7. Ether
  8. Shadow Out Of Time
  9. Astral Traveler
  10. Catastrophe

Eine schöne Überraschung für Freunde des Old-School Gothic-Rocks servieren die US-Amerikaner von “Bloody Hammers”. Mit ihrem neuen Album „Lovely sort of death“ erwacht der gute, alte Spirit des Gothics neu.

Schon der Opener „Bloodletting On The Kiss” macht seinem Namen alle Ehre und lässt Erinnerungen an die Hochzeiten von “Type O negative” wach werden. Hier vereint sich hervorragendes Songwriting mit einer düsteren Instrumentalisierung, wie sie heute kaum noch umgesetzt wird. Etwas schneller, jedoch nicht weniger dunkel präsentiert sich „Lights Come alive“. Hier könnte eine neue Dancefloor-Hymne geboren sein.

Wirklich bedrohlich wird es hingegen bei „the reaper comes“. Der Bass ist tief, die Stimmung düster-schaurig, dazu haucht Sänger Anders seine Lyrics gefühlvoll ins Mikro und entführt den ZuhörerIn in seinen ganz persönlichen Horrorfilm. Eine coole Attitüde versprüht die Vorab-Single „Messalina“. Ein Track, der scheint, als ob er aus einer anderen Zeit stammen würde. Der Refrain vermittelt die Leichtigkeit, die in Goth-Songs auch nie zu kurz kommen sollte. Deutlich progressiver ist „Stoke the fire“. Eine hypnotische Bassline durchzieht den Song wie ein roter Faden.

„Shadow Out Of Time“ ist wohl der künstlerisch anspruchsvollste Beitrag auf dieser CD. Hier feuert die Band wirklich ihr gesamtes Können ab. Ein Meilenstein in der dunkelromantischen Musikgeschichte. Der Titel „Astral Traveler“ wird seinem Namen mehr als gerecht. Hier werden fremde Welten erkundet und ihr seid dazu eingeladen, diese Reise zu genießen. Apokalyptisch wird das Album beendet. „Catastrophe“ beendet das dunkelbunte Treiben und setzt ein deutliches Ausrufezeichen unter dieses Werk.

Fazit:
„Bloody Hammers“ dürften sich mit diesem Album verewigt haben. Zeitlose Goth-Rocksongs, die man einfach lieben muss. Hier wurde viel Kreativität investiert und herausgekommen ist eine CD, die schwärzer ist, als euer Morgenkaffee. Wer auf „Type O Negative“ und Konsorten steht, bekommt hier sein neues Lieblingsalbum serviert.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.