Start Events Konzertberichte Review: The 69 Eyes, Wednesday 13, Maryslim (04.04.2007, Hannover)

Review: The 69 Eyes, Wednesday 13, Maryslim (04.04.2007, Hannover)

Foto: Torsten Volkmer

Gut zwei Jahre waren vergangen, seit die Helsinki Vampires alias The 69 Eyes in Hannover gastierten. Nach dem Release ihres neuen Albums „Angels“ war es nun jedoch wieder an der Zeit für eine neue Tour und auch das Capitol zählte an einem Mittwoch den 04. April zu einer der Showvenues.
Mit im Gepäck hatten die Finnen gleich zwei Supportacts.

Maryslim verpassten wir leider aufgrund zu langer Vorbereitungszeiten im Badezimmer und überraschend pünktlichem Beginn der Band. Doch Wednesday 13 hatten zum Glück noch nicht losgelegt, die Umbauphase war in vollem Gange. Mit abgespecktem Bühnenbild – waren es vor zwei Jahren bei Rock am Ring noch viele abgetrennte Gliedmaßen, Köpfe und Gebein im guten alten Alice Cooper Stil – so entzückten dieses mal nur wenige Totenschädel und die ein oder andere blutüberströmte Puppe. Umso mehr Konzentration konnte man der Band widmen. Diese präsentierten nämlich gute Qualität mit Songs ihres ersten Albums „Transylvania 90210“ und der neuen Scheibe „Fang Bang“. Das Publikum wusste was von ihnen verlangt ward und rockte fleißig mit. Es war schon richtig die Band als „Special Guest“ und nicht als „Support Act“ anzukündigen, denn die Ansicht von Support- und Hauptact verschoben sich für manche Gäste ein wenig.

 

 

Doch nichts desto trotz blieben die Haupattraktion The 69 Eyes. Und mit dem gewohnten wundervollen Opener „Cry little sister“ aus dem Film Lost Boys enterten die Finnen das Rampenlicht. Das altbewährte Bühnenoutfit tat nach wie vor seinen Dienst und das Publikum bereitete sich auf guten Goth n Roll aus Helsinki vor. Jyrki in seiner Lederweste mit aufgenähtem Knochengerüst, Archzie mit Tuch-Kopfbedeckung und Jussi oben nackt – zur Freude der weiblichen Fans. Nun überraschten die Eyes mit ihrem ersten Song „Framed in Blood“. Man hätte kaum erwartet, dass solch ein „alter“ Hit als Eröffnungssong gewählt würde. Umso mehr stieg dann auch die Begeisterung, als klar wurde: dies ist nicht einfach nur eine Vorstellung die zu 90% nur die Songs des neuen Albums enthalten würde. Nein! Ein absolutes Best of wurde dem gut gefüllten Capitol präsentiert und Hits wie „Dance d´Amour“ und „Feel Berlin“ wechselten sich mit „Rocker“ und der aktuellen Single „Perfect Skin“ ab.

Foto: Torsten Volkmer

Das Publikum dankte dies mit großem Applaus. Obwohl Jyrkis Stimme sich ein wenig angeschlagen anhörte war die Stimmung gewaltig. Man muss den 69 Eyes hoch anrechnen, dass sie stets gute Konzertqualität abliefern, bis jetzt habe ich noch kein schlechtes Konzert erlebt, bei dem mich das Eintrittsgeld gereut hätte. Jyrki war sogar zu Scherzen aufgelegt und erwähnte noch mal die Ähnlichkeit des Wortes „Hanover“ zu „Hangover“. Das wäre sonst sicher niemandem aufgefallen 😉 auch ein auf die Bühne geworfenes Deo brachte ihn zum Grübeln „Stinken wir etwa so schlimm?!“. Ob dem nun so war oder nicht, wer so gut rockt, darf getrost stinken!Nach „Lost Boys“ dem sonstigen Zugabelied der vergangenen Devils Tour verließen die 69 Eyes vorerst die Bühne, um dann nach lautem Verlangen der Fans erneut für drei Zugabesongs erscheinen.

Danach war leider Feierabend. Doch nur Konzerttechnisch, denn weiter gings im nebenan gelegenen S.O.M.A. Musicclub bei der Aftershowparty mit DJ Kris Kylven. Hier kamen die Fans voll und ganz auf ihre Kosten, denn so gut wie alle Bandmitglieder waren anwesen und verbrachten ihre Zeit bis zum Buscall mit dem Feiervolk. Und die letzte Frage die sich mir nun stellt… Warum gehen solch schöne Konzerte immer so verflucht schnell rum?

Konzertfotos:

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