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London After Midnight: Violent Acts Of Beauty (2007)

London After Midnight: Violent Acts Of Beauty (2007)
London After Midnight: Violent Acts Of Beauty (2007)
Trisol
26.10.2007
www.londonaftermidnight.com

Tracklist:

  1. The beginning of the end
  2. Feeling fascist?
  3. Nothing's sacred
  4. Heaven now
  5. America's a fucking disease
  6. Complex messiah
  7. Republic
  8. Fear
  9. Pure
  10. The kids are all wrong
  11. Love you to death
  12. The pain looks good on you
  13. Nothing's sacred (Extended Club Mix)
  14. Nothing's sacred ( Edit Club Mix)
  15. Nothing's sacred (Original Demo)
  16. America's a F***ing disease (Edit)

9 Jahre liegt es nun zurück seit Sean Brennan mit seiner unangefochtenen Kultband „London After Midnight“ ein Album auf den Markt gebracht hat. Das ist eine verflucht lange Zeit und die Frage, ob der gute Herr es noch drauf hat – Kultband hin oder her – ist mit Sicherheit berechtigt. Als Vorbild für viele Bands die in der Zwischenzeit auf dem Markt erschienen sind, als auch in Anbetracht der gespannten und hohen Erwartungshaltung der Fans, ist es wohl kein Leichtes den Ansprüchen gerecht zu werden und der Druck dementsprechend groß.

Hört man sich jedoch das Album „Violent Acts Of Beauty“ an, verspürt man kein bißchen des Drucks. Vollkommen unabhängig von der heutigen Musikszene schuf Brennan ein düsteres Epos mit einer sagenhaften Songauswahl von aggressiven schnellen Klängen bis hin zu melancholisch langsamen Stücken. Der Titel des Albums wird in den unterschiedlichen Songs greifbar, war Brennan doch schon immer bekannt für seine Metaphern, die sich auf politische aber auch persönliche Themen bezogen. Der Opener „The Beginning Of The End“ stellt auch gleich eine düstere Vision einer geblendeten und verkommenen Generation dar. Untermalt ist seine fast schon erzählende Stimme mit einem an einen Trommelmarsch erinnernden Schlagzeug und wenigen elektronischen Effekten, die die Schwere und Bedrücktheit des Songs hervorheben. Der Song verklingt und hinterlässt einen bittersüßen Nachgeschmack, der beim kompletten Durchhören alles andere als vergehen wird und das ist gut so.

Ebenso Kult wie LAM selbst sind Alex und seine Droogies aus „Clockwork Orange“. Und jeder der diesen Film gesehen hat, wird die Anfangstöne von „Feeling Fascist?“ sofort erkennen (und wer den Film noch nicht gesehen hat sollte das schleunigst nachholen). Passenderweise wurde die Hauptmelodie mit Marschgeräuschen gemischt, bevor ein rhythmischer Elektrosound beginnt. Aggressiver erklingt dieser Song und fordert auf die Tanzfläche zu stürmen und seine Wut auszulassen. „Nothing Sacred“ fügt sich danach ein wenig ruhig aber dennoch wunderbar ein und es wird klar, dass das Album gut durchdacht ist. Die Songs reihen sich aneinander, ohne dass auch nur einer aus der Reihe fällt. Überwiegend ist das Album mit langsamen Songs gespickt, doch die Individualität und Abwechslung bleibt durchweg erhalten, so dass der Spannungsgrad nicht verloren geht. Besonders schwermütig und gleichzeitig wunderschön präsentiert sich die Ballade „Heaven Now“. Anfangs sehr ruhig, steigt die Dramatik zum Ende hin immer mehr an. Ein typisches Rockballaden-Strickmuster, jedoch um einiges dunkler umgesetzt.

Zu „America’s A Fucking Disease“ wurde schön die Panflöte ausgepackt, um dem Hörer mal die Meinung über Amerika zu flöten. So fließt das Album weiter daher, schwächelt nach dem zehnten Song allerdings ein wenig. Lässt man nun die alten Werke Brennans außer acht, stellt „Violent Acts Of Beauty“ ein gelungenes düsteres Werk dar und bekäme volle Punktzahl. Zieht man jedoch die Vergangenheit hinzu muss man sagen, dass er schon besseres geleistet hat. Im Endeffekt muss man aber zugeben, dass es eine gute Scheibe ist, die meine Befürchtungen das Ganze könne nichts werden, zerstreute und viel Anerkennug verdient. Brennan is back baby!

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