Start CD / DVD Reviews Apocalyptica: Shadowmaker (2015)

Apocalyptica: Shadowmaker (2015)

Apocalyptica: Shadowmaker (2015)
Apocalyptica: Shadowmaker (2015)
17.04.2015
Harmageddon Records
http:// www.apocalyptica.com

Tracklist:

  1. I-III-V Seed Of Chaos
  2. Cold Blood
  3. Shadowmaker
  4. Slow Burn
  5. Reign Of Fear
  6. Hole In My Soul
  7. House Of Chains
  8. Riot Lights
  9. Come Back Down
  10. Sea Song (You Waded Out)
  11. Till Death Do Us Part
  12. Dead Man's Eyes
  13. Hall of the Mountain King (feat. Avanti Orchestra) [Live]

 

Nach dem nun das neue Album vorliegt, muss ich sagen, das von den Ursprüngen nicht mehr so viel übrig geblieben ist. Klar macht jede Band eine Entwicklung durch und mit wachsender Popularität kommt auch ein entsprechender Anspruch seitens der neuen Fans hinzu. Dem wird mit dem Werk sicher Rechnung getragen. Freilich ist dazu dann noch der Titelsong des Albums auch noch eine starke Anlehnung an deren Herkunft. Doch bis dahin könnte der eine oder andere schon meinen, Apocalyptica sind nur noch eine von vielen Alternative Rock Bands mit Anlehnung an Metal-Elemente.

Erst mit dem Titelsong wird damit aufgeräumt! Verschiedene Celli und die bekannten langen instrumentalen Strecken aller Streicher machen wieder richtig Apocalyptica. Eine weitere Tradition war es, sich immer wieder neue Musiker ins Boot zu holen. Auch davon ist bei der Scheibe ein wenig was gewichen. Mikko Sirén scheint ebenso als fester Drummer zu fungieren wie auch wieder Franky Perez das Mikrofon bedient. Keine schlechte Wahl. Ich bin kein sehr großer Fan seiner Stimme, aber im Großen und Ganzen macht er einen sehr guten Job. Was jedoch dem Album Platz nimmt, sind eben verhältnismäßig viele Gesangsstücke und nur noch vier reine Instrumentale Songs. Dabei sind gerade diese es doch gewesen,  die Apocalyptica groß gemacht haben. Dafür sind diese wie u.a. „Reign Of Fear“ aber sehr gelungen. Wechselnde Tempi und die Instrumente bestens aufeinander abgestimmt, kommen die drei Cellisten schnell in Fahrt und nehmen den Hörer überall mit hin, wo sie ihn haben wollen. Eindringlich gut!!!

Wenn dem nur immer so wäre, würde ich dem Album locker einen Punkt mehr geben. Aber wir sind nicht bei Wünsch dir was und so ist und bleibt es eben. Wenn auch sicherlich das Album ein kommerzieller Erfolg sein dürfte, ist es auf dem Weg im Rock von „Life of Agony“ oder auch der düstermelancholischen Stimmung von „Bush“. Das ganze möge man mit den immer wieder sehr erwähnenswerten Celli paaren, um dann im Shadowmaker zu landen. Und gerade diese Momente sind es, die dem Album eine Struktur geben. Die Linie aber zu mehr Gesang und Text wird wohl im zukünftigen Album noch stärker sein.

So denn nach immerhin nun 22 Jahren auch noch ein zwei Jahre folgen werden. NEIN, keine bösen Unken!!! Aber solche Veränderungen sind ja nicht immer das, was eine Band und vor allem ein Fan verträgt. Was mich ein wenig verwundert im Vergleich zu den bereits mir bekannten Rezis, kommen diese fast immer ohne meinen 13. Song aus. Dabei ist Apocalyptica live, und in diesem Falle mit Unterstützung eines Orchesters, noch mal eine Steigerung und mit wesentlich mehr Spieltrieb ausgestattet. Nicht desto trotz ist, der sonstig als letzter Song bekannte Track  ein schönes Ende 6 Minuten Steigerung und 3,5 Min ausgleiten! Nicht schlecht!!! Aber das reguläre Album kommt sogar „nur“ mit 10 Songs aus.

Und nun seid ihr gefordert, hört rein und bildet euch selbst ein Urteil und holt euch das Album was euch am ehesten zusagt!

Anspieltipps:  Cold Blood, Reign Of Fear, Riot Lights

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