Fjørt : Kontakt zum Posthardcore 2016 (26.08.2016, Reload)

Fjørt. Woah, was für ein Tempo: Gegründet in 2012, legt das unermüdliche Posthardcore-Trio Fjørt  aus Aachen direkt zum Jahresbeginn 2016 seinen neuesten Streich ›Kontakt‹ (VÖ: 22.01.2016) vor. Nach ›Demontage‹ und ›D’accord‹ ist dies nun schon die dritte Veröffentlichung der Band, und das erste Album, das beim Hamburger Label Grand Hotel van Cleef erscheint.

„Kontakt bedeutet Nähe, direkte Berührung. Auseinandersetzung ohne Umschweife.‘‘

Fjørt  klingen nach Fjørt. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, hat in den letzten vier Jahren einen der erstaunlichsten und wichtigsten Werdegänge der deutschen Post-Hardcore-Welt ignoriert. Und wird vom zweiten Album „Kontakt‘‘ eine denkwürdige Lektion in klanggewaltigem Exorzismus erteilt bekommen.

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https://www.youtube.com/watch?v=enFk8IPqXjg

„Kontakt‘‘ ist ein Brennglas auf drei Leben, eine Kondensierung all dessen, was sich in den letzten zwei Jahren zugetragen hat. „Wir standen zu jeder erdenklichen Uhrzeit im Proberaum, oft auch tagelang am Stück‘‘, erinnert sich David. „Wir haben Dinge gesehen, die einen an der Menschheit zweifeln lassen. Haben Ballast erkannt. Doch das Erkennen ist nur der erste Schritt‘‘, weiß er. Es sind die daraus gezogenen Konsequenzen, die die meiste Kraft kosten.

Kontakt

Bereits der Titel „Kontakt‘‘ trägt ein wichtiges Statement, eine Aufforderung in sich. „Kontakt bedeutet Nähe, direkte Berührung. Auseinandersetzung ohne Umschweife‘‘, umreißt Chris. Das gilt auch für die Musik des Trios. Beißend intensiv, berstend emotional und schonungslos ehrlich. „Im Kern geht es um den Umgang mit Menschen‘‘, führt Chris aus. „Und darum, was passiert, wenn man die Nähe zu Menschen zu lange falsch einschätzt. Manche Dinge können nie funktionieren, manche Vorstellungen kann man niemals erfüllen, auch wenn man es noch so sehr versucht. Die andere Seite der Medaille sind die Eingeständnisse, die passieren müssen, wenn man selbst derjenige ist, der seine Mitmenschen an den Pranger stellt.‘‘

Fjørt (Foto: Andreas Hornoff)
Fjørt (Foto: Andreas Hornoff)

Fjørt  sind Fjørt. Und auch wieder nicht. Die Band ist immer noch dieselbe, die vor vier Jahren mit Leidenschaft, Inbrunst und Herzblut an den Start gegangen ist. Längst ist sie aber auch zu einer wichtigen Stimme geworden, ist ein Sprachrohr der Getriebenen, dessen Post-Hardcore-Hymnen auf „Kontakt‘‘ den Soundtrack des Jahres 2016 vorgeben werden. Ein Flächenbrand ist entfacht.

Auspusten zwecklos.

Die Dates:

  • 24.-26.06.2016 Hurricane Festival, Scheeßel
  • 09.07.2016 Rockaue, Bonn
  • 29.07.2016 Trebur Open Air, Trebur
  • 06.08.2016 Mini Rock Festival, Horb
  • 11.08.2016 Rocco del Schlacko Festival, Püttlingen
  • 12.08.2016 Taubertal Festival, Rothenburg o.T.
  • 13.08.2016 Open Flair Festival, Eschwege
  • 19.-21.08.2016 Highfield Festival, Großpösna
  • 22.08.2016 And There Come The Wolves, Wiesen (AT)
  • 26.08.2016 Reload Festival, Sulingen
  • 26.-28.08.2016 Chiemsee Summer, Übersee
  • 03.09.2016 Trossekult, Rheine

Links:

www.fjort.de

Veranstalter:

Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH

Isabelle Hannemann
Isabelle Hannemannhttp://www.isabellehannemann.net
Die missratene Hypotaktikerin wird als Redakteurin Schrägstrich Fotografin bei be subjective! geduldet, hat versucht sich als freie Autorin und Herausgeberin verschiedener Artikel und Bände im Bereich der kritischen Sozialwissenschaft für Suchmaschinen selbst zu optimieren und will – wenn sie groß ist – mal sehen. Künstlerisch als Autorin und Fotografin mit diversen Bands und AutorInnen zusammenarbeitend, Texte zu Papier, Gehör und auf die Bühne bringend. Na dann Prost Mahlzeit!

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