Review Saltatio Mortis mit Nachtgeschrei im Aladin (13.11.2015, Bremen)

Vor kurzem erst haben Saltatio Mortis ein neues Album rausgebracht. Da darf eine Tour, um die Textsicherheit der Fans auf die Probe zu stellen, natürlich nicht fehlen. Schon im Vorfeld waren einige der geplanten Termine ausverkauft und so war auch das Aladin an diesem Abend voll bis unters Dach mit ca. 1.600 Gästen.

Die Stimmung im Publikum war gut, und so wurden hier und da immer wieder altbekannte Lieder angestimmt.

Foto: © Nora Thies bs!
Foto: © Nora Thies bs!

Los ging es mit Nachtgeschrei als Vorband. Für mich persönlich absolutes Neuland. Aber hier zeigte sich mal wieder, dass es sich oft lohnt auch mal bei den Bands die man noch nicht kennt genauer hinzuhören. Besonders die Mischung aus Drehleier, Dudelsack und E-Gitarre aber auch die eingehende Stimme von Sänger Martin gefallen mir gut.

Nach guten  45 Minuten lassen Nachtgeschrei ein sichtlich begeistertes Publikum zurück. Jetzt hieß es während der Umbaupause aber erstmal wieder warten und sich weiter einstimmen.

Dann ging es aber endlich los. Die acht Spielleute betraten die Bühne und ab diesem Moment ist eine riesen Party im Gange. Diese Party lässt sich auch nicht von der Tatsache stören, dass die Technik streikt und Aleas Mikro gleich zwei Mal ausfällt.

Foto: © Nora Thies bs!
Foto: © Nora Thies bs!

Im Songrepertoire haben die Jungs natürlich viele Songs der neuen Scheibe wie „Maria“ oder „Geradeaus“. Die Fans haben offensichtlich fleißig gelernt, denn die meisten sind auch bei den Songs der druckfrischen Platte sehr textsicher. Neben viel Neuem werden aber auch die Klassiker und „All-Time-Favorites“ der Fans gespielt und zelebriert.

So dürfen Lieder wie „Worte“ oder „der Rattenfänger“ nicht fehlen. Besonders war auch der Moment als die Band zu „tritt ein“ aufspielt. Denn hier begibt sich Alea auf Crowdsurfing-Tour durch das komplette Publikum während er den Song singt. Standesgemäß und wie gewohnt wird dieser grandiose Abend mit „Spielmannsschwur“ beendet.

Ich ziehe einmal mehr meinen Hut vor den Songschreiberqualitäten und der unvergleichlichen Bühnenpräsenz sowie Fannähe dieser Band.

Links:

www.saltatio-mortis.com

www.nachtgeschrei.de

Nora Thies
Nora Thieshttps://www.be-subjective.de/
Das liebliche Celler Nadelkissen tobt sich kreativ und künstlerisch am Saum der niedersächsischen Festival- und Konzertszene aus, klöppelt hauptsächlich Bild- und Textmaterial um Celler Events und ist musikalisch vor allem bei den dunkelbunten Pommesgabeln mit metallischem Geschmack, Gitarrensounds und mittelalterlichem Ruß Zuhause.

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