Zeramoth: Below The Ice (2008) Book Cover Zeramoth: Below The Ice (2008)
Wiebke Essert
11.02.2008

Tracklist:

1.Tamer Of My Will
2.Catacombs
3.The Journey To Enlightment
4.Below The Ice
5.I Am Your King
6.Burnt To Black
7.Mournful Age

Zeramoth sind ein Trio aus Löningen in Niedersachsen, die mit „Below The Ice“ ihr erstes  - komplett in Eigenregie entstandenes – Demo veröffentlichen. Die Veröffentlichung umfasst Stücke aus der Bandgründungszeit 2006 sowie aktuelles Material, so dass das komplette Schaffen der Band dokumentiert ist.

Der erste Höreindruck ist äußerst positiv: Zeramoth lassen viele unterschiedliche Elemente in ihren Sound einfließen. Das Spektrum reicht von Death und Black Metal über anspruchsvollen Rock bis hin zu psychedelischer und progressiver Düsternis. So werden in dem Stück „Catacombs“ zum Beispiel harsche, geifernde Black Metal Passagen mit cleanem Gesang kombiniert, was einen interessanten Gegensatz ergibt, aber auch die immer wieder eingesprengten unverzerrten Gitarren sorgen für eine individuelle Note. Das ist jedoch nicht die einzige Stärke der jungen Musiker. Die Jungs beherrschen ihre Instrumente und legen gerade beim Gesang viel Wert auf Abwechslung, wobei auffällt, dass Dirk von sehr unterschiedlichen Sängern inspiriert wurde. So haben norwegische Schwarzwurzelkreischer ebenso Anteil an seinem Schaffen wie Mikael Åkerfeldt und Dave Grohl. Die beim Hören empfundenen Gefühle pendeln weit verzweigt zwischen herbstlicher Tristesse und verhaltener Aggression.

Schlussendlich bleibt anzumerken, dass man mit „Below The Ice“ ein ansprechendes Gesamtpaket bekommt: Obwohl im Proberaum aufgenommen, ist die Soundqualität sehr annehmbar. Die optische Gestaltung ist mit Liebe zum Detail gemacht und setzt den Titel perfekt um. Wer Freund von Opeth, Enslaved und Satyricon ist, aber auch mit Disillusion etwas anfangen kann und eine junge Band unterstützen will, bestelle sich vertrauensvoll ein Demo bei Zeramoth.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.