Temnein: White Stained Inferno (2017) Book Cover Temnein: White Stained Inferno (2017)
Melodic Death Metal
Massacre (Soulfood)
20.10.2017
www.facebook.com/temnein

Tracklist:

  1. Impending Outbreak
  2. Ataxia
  3. Denying The Threat
  4. Bad Omen
  5. Knowledge As A Burden
  6. White Stained Inferno
  7. Against The Waves
  8. The Seal
  9. Wrong Escape
  10. A Momentary Peace
  11. Dawn Of A New Day

Mit ihrem zweiten Album wollen Temnein nach ihrem Heimatland Frankreich nun auch den Rest Europas in ihren Bann ziehen. Die Melodic Death Metaller setzen auf eine stabile Soundwand, die den geneigten Fan direkt flashen soll.

Nach einem kurzen Intro beginnt die Band mit „Ataxia“ die Gehörgänge der Metal-Gemeinde durchzupusten. Krasser, harter Metal, den mensch in dieser Form nur im Underground finden kann. „Denying The Threat“ beginnt etwas ruhiger, kann seine Urgewalt im weiteren Verlauf des Songs jedoch nicht mehr zügeln und nimmt gehörig an Fahrt auf. Ein typischer Headbanging-Track. Der auffälligste Beitrag dieser CD ist zweifelsohne „Bad Omen“. Kleinere Soundspielerein und eine ausgefuchste Melodie machen diesen Song zum Geheimtipp. Brachial und kompromisslos zeigt sich die Band bei „Knowledge As A Burden“. Die Drum-Salven lassen die Boxen beben, während die Growls zielsicher ins Gehör der CD-KäuferIn trifft. Der Titeltrack „White Stained Inferno“ entwickelt sich ziemlich schnell zu einem Epos. Eine klare Songstruktur und die Bassline erzeugen eine ganz besondere Stimmung, die den Melodic Death Metal seit Erschaffen dieses Subgenres auszeichnet.

Während „Wrong escape“ sicher eher am traditionellen Death-Metal orientiert, kann „A Momentary Peace“ wieder die Melodic Metaler in ihren Bann ziehen. Eine durchgängige Melodie, die sicher auch in den schwarzen Clubs ankommen dürfte, ist die Basis dieses Beitrags. Mit „Dawn Of A New Day“ findet dieses Album sein Ende. Mit einer echten Speed-Hymne ziehen die Franzosen hier nochmal alle Register ihres Könnens. Ein interessanter Abschluss einer soliden CD.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.