Revenge Divison: The New Generation (2015) Book Cover Revenge Divison: The New Generation (2015)
MetalGate Records
13.11.2014
https://www.facebook.com/revengedivision

Tracklist:

1. My Sweet Revenge
2. Oceania
3. Satan’s Bride
4. Snake
5. In the Middle of Nowhere
6. For Rose/Intermezzo
7. Mediocracy
8. Like a Drill
9. The Secret of Palms Sheets
10. The New Generation

Die Band „Revenge Division“ stammt aus unserem Nachbarland Tschechien und hat sich dem Trash Metal verschrieben. Mit „The new generation“ treten die Jungs den Beweis an, dass gute Musik nicht ausschließlich aus Amerika kommen muss.

Mit „my sweet revenge“ beginnt ein besonderes Album. Selten hat man eine europäische Trash Metal Band so brutal und gut produziert zu Ohren bekommen. Den Jungs merkt man die Spielfreude an und es entwickelt sich ein Song, der in jede Playliste eines Trash Metalers gehört. Anscheinend haben die 90er Jahre mit ihrer Crossover-Welle auch bei „Revenge Division“ ihre positiven Spuren hinterlassen und so zeigt sich „Oceania“ als eine Mischung verschiedener Stilrichtungen. Schwer und wirklich düster wird es bei „Satan’s bride“. Ein Stück dunkelglänzendes Metal, das aus Tschechien zu uns herüberschwappt. Untermalt mit einem dramatischen Chor wird eine bedrohliche Atmosphäre erschaffen, der man sich einfach nicht entziehen kann. „Snake“ ist ein Song, der auch Death-Metalern gefallen dürfte. Sehr gut produziert und wirklich hörenswert. Das Highlight ist wohl „In the middle of nowhere“. Ein epischer Chor und schwere, knallharte Gitarren bilden die Basis für die Hymne des Albums. Der bassverlauf überrascht den Zuhörer eins ums andere Mal. Gesellschaftskritik übt man mit dem Track „Mediacracy“, der den immer größeren Einfluss der Medien in unserer Zeit thematisiert. Gewohnt schnell und hart wird dabei lauthals an die Meinungsbildung eines jeden Menschen appelliert. Mit „Like a drill“ schickt die Band die Fans durch ein Wechselbad der Gefühle, irgendwo zwischen Hass und Aggression und Hoffnungsschimmer sind in diesem Song sämtliche Gegensätze vereint. Der Titeltrack „The new generation“ hat durchaus Potenzial zu einem Dauerbrenner in der Szene zu werden. Eine ausgeklügelte Songstruktur und perfekte Growls machen Lust auf das nächste Live-Konzert. Den Abschluss des Albums bildet „The temple of sin“. Mit gut 9 Minuten Längen der längste Track des gesamten Werkes, werden hier sämtliche Geschmäcker bedient. Durch die vielen Tempi-Wechsel bleibt dieses Epos interessant und zieht den Zuhörer in seinen Bann. Ein grandioses Ende eines Trash-Metal Meisterwerkes.

Fazit: Osteuropa gilt derzeit als interessantes Pflaster für Newcomer-Bands. Diesen Umstand beweisen einmal mehr „Revenge Division“. Großartige Songs, die perfekt produziert sind und eine neue inspirationsquelle in die härteren Gefilde des Metals bringen. Ein Album, das selbst Metalern gefallen wird, die nicht nur auf Trash stehen. Für alle Extreme-Metalfans ist diese CD ein absoluter Pflichtkauf.

 

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.