Nailed to Obscurity: King Delusion (2017) Book Cover Nailed to Obscurity: King Delusion (2017)
Melodic Death Metal
Apostasy Records (Edel)
03.02.2017
www.nailedtoobscurity.com

Tracklist:

  1. King Delusion
  2. Protean
  3. Apnoea
  4. Deadening
  5. Memento
  6. Uncage My Sanity
  7. Devoid
  8. Desolate Ruin

 

Realitätsverlust mal anders. Nailed to Obscurity veröffentlichen mit “King Delusion” eine CD, die sich mit der verzerrten Wahrnehmung der eigenen Realität beschäftigt. Hierbei beweisen die Norddeutschen Fingerspitzengefühl und präsentieren sich technisch versierter als auf dem Vorgänger-Album.

Der Titeltrack „King Delusion“ eröffnet die CD mit einem Drum- und Gitarrengewitter. Kein Zweifel, hier sind wahre Death-Metal Maniacs am Werk. Ein wirklich beeindruckender Beitrag, der an Härte und Geschwindigkeit kaum zu überbieten ist. Der Rhythmus bei „Protean“ entwickelt hypnotische Wirkungszustände, aus denen mensch sich kaum selbst befreien kann. Ein tiefschwarzer Song, der direkt in die Magengrube geht.  Nachdenklich und ruhig kommt „Deadening“ daher, jedoch fehlt es dem Track dabei nicht an Ausdruckskraft. Hier wechseln sich Growl-und Klargesangspassagen perfekt ab. „Memento“ kann man als schwarzen Diamanten bezeichnen, do detailverliebt kommt dieser Beitrag aus den Boxen gedröhnt. Die Growls treffen den geneigten ZuhörerIn direkt in die Gehörgänge. Mit gut 12 Minuten Länge erschafft sich die Band mit „Uncage My Sanity“ ihr eigenes Epos. Für diesen Song braucht man Zeit, viel Zeit und einige Hördurchläufe, nur so erschließt sich die komplexe künstlerische Arbeit, die hier den Fans präsentiert wird. Zum Abschluss dieser CD wird das Tempo nochmal deutlich angezogen.

„Desolate Ruin“ verfügt über genügend Drive, um eine Konzerthalle mit Leben zu füllen. Die Melodie untermauert diesen schwermetallischen Track perfekt. Allerdings könnten die Gitarren deutlich dominanter sein.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.