Megadeth: Endgame (2009) Book Cover Megadeth: Endgame (2009)
Roadrunner Records
11.09.2009

Tracklist:

  1. Dialectic Chaos
  2. This Day We Fight!
  3. 44 Minutes
  4. 1,320'
  5. Bite The Hand That Feeds
  6. Bodies Left Behind
  7. Endgame
  8. The Hardest Part Of Letting Go... Sealed With A Kiss
  9. Head Crusher
  10. How The Story Ends
  11. The Right To Go Insane

Die in den letzten Jahren erschienenden Megadeth Alben war ja eher ruhiger, langsamer und rockiger angehaucht. Die guten alten Jahre der Trash Metal Zeit mehr oder weniger abgelegt. Auch wenn viele Kritiker die letzten Alben als Flop bezeichnet haben, sollte man meiner Meinung nach jedem Musiker zugestehen, nicht 23 Jahre dieselbe Musik spielen zu müssen. Auch wenn mein Ohr sich natürlich ebenfalls nach einem Dave Mustaine in Top Form und eine, an die früheren Alben angelehnte Geschwindigkeit und Gitarrenarbeit, gesehnt hat.

Aber immerhin war die Band nie tot zu kriegen und jeder live Auftritt war ein absoluter Genuss, wovon man wochenlang zehren konnte. Trotz Besetzungsänderungen, trotz Daves Unfall am Rechten Arm der ihn lange Zeit außer Gefecht gesetzt hatte, und trotz der von den Medien in der Luft zerrissene Alben, die mächtig am Ego unseres Daves gekratzt haben dürften, hat er sich durchgebissen.

Bevor ich die neue Megadeth Scheibe eingelegt habe, hatte ich schon etwas Bedenken, ob ich wohl die Freude beim Hören empfinden würde, wie es früher einst war.. oder ich mich mit seichteren Tönen, ähnlich der Alben der letzten Jahre vertraut machen muss. Auch wenn die letzten beiden Alben wieder in eine bessere Richtung gingen, hätte ich niemals erwartet von einem Megadeth Album noch mal so richtig vom Parkett gefegt zu werden.
Weit gefehlt..

Ich wurde sehr überrascht und ein breites Grinsen manifestierte sich innerhalb weniger Minuten in meinem Gesicht. Das Album startet mit einem Hammer genialen, instrumentalem Stück. Gitarren Gefrickel vom allerfeinsten und mitreißenden Melodien. Ich war platt. Danach geht es direkt in den nächsten Song This day we fight. Noch nicht annähernd erholt vom ersten Trashgewitter fliegen einem weitere Riffs, Licks, Solis und punktgenaue Breaks um die Ohren.

Wer hier denkt, dass sich das Album nach diesem Anfang doch bald zu einem langweiligen Album entpuppendem wird, irrt gewaltig.
Fast wie in alten Zeiten werden hier Song für Song beeindruckend rasante Solis zum Besten gegeben. Verrückt und in einer Geschwindigkeit, dass man beim live Zuschauen wohl nur noch einen Lichtschweif am Gitarrenhals erkennen würde. Feuer und Spielfreude pur als gäbe es kein Morgen mehr, Trash Metal per Excellance. Teilweise erinnern mich manche Parts auf Endgame, wie beispielsweise der Anfang von 1,320’, an Zeiten des Albums Killing is my Business. An Coutdown to Extinction oder Youthanasia kommt es allemal, ohne diese genialen Alben in den Hintergrund stellen zu wollen.

Endgame überzeugt auf ganzer Linie, Daves Gesang schön zornig und schnodderig, Gitarrenarbeit bei der es einem die Sprache verschlägt, Schlagzeug und Bass Gehämmer bis der Arzt kommt. Ineinander harmonisch abgestimmte Songs, perfektioniert durch eine klare und fette Produktion.

Da können sich Metallica mal ne Scheibe abschneiden und ihr aktuelles Album Death Magnetic wieder in die Tasche stecken, während Endgame daran vorbeizieht.

Anspieltips sind überflüssig, da das Album durchweg eine Granate ist. Einlegen und losrocken. Sowas hat man seit dem Rust in Peace Album nicht mehr gehört.

Zur Feier des Tages, auch wenn ich das noch nie getan habe, muss ich aus überschwänglicher Emotion 10 Punkte raus hauen! Dave is god.

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Sandra S.
Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen.