In Extremo: Kein Blick zurück (2006) Book Cover In Extremo: Kein Blick zurück (2006)
Universal Music
08.12.2006
www.inextremo.de

Disk 1:

  1. Wind
  2. Ai Vis Lo Lop
  3. Vollmond
  4. Herr Mannelig
  5. Kein Sturm hält uns auf
  6. Pavane
  7. Rotes Haar
  8. Omnia Sol Temperat
  9. Küss mich
  10. Spielmannsfluch
  11. Alte Liebe
  12. Hiemali Tempore
  13. Rasend Herz
  14. Liam
  15. Erdbeermund

Disk 2:

  1. Ave Maria - Blind
  2. Singapur - Götz Alsmann
  3. Rattenfänger - Grave Digger
  4. Merseburger Zaubersprüche - Ougenweide
  5. Nur ihr allein - Randalica
  6. Die Gier - Sibermond
  7. Rasend Herz - Killing Joke Remix by Paul Raven
  8. Spielmann - Das Letzte Einhorn & Vince

 

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Eine der wohl bekanntesten und außergewöhnlichen deutschen Bands hat sich an ein Best of Album gewagt. Und es ist ja immer dasselbe bei Best of CDs: liest man danach die Kritiken von Fans und Medien fällt mit 100%iger Gewissheit der Satz „dieser und jener Song fehlt meiner Meinung nach aber noch!“ – ganz klar. Und um diesen und ähnlichen Reklamationen vorzubeugen entschied man sich kurzerhand für ein Online Voting damit nachher niemand meckern konnte. Offensichtlich die idealste Variante, um alle zufrieden zu stellen.

Das Online Voting hatte also die Songs bestimmt und diese wurden nicht einfach so auf das Album gepackt. Nein, zu Weihnachten gab man sich doch nochmals Mühe und nahm alles schön neu auf. Denn vor allem auf dem „Weckt Die Toten“ Album bemängelt Frontmann Micha alias Das letzte Einhorn den schlechten Sound. Jetzt gibt es also die Neuversion, bei der einem sogleich die Neuerungen bei Spielmannsfluch oder Ai vis lo lop ins Auge bzw. Ohr stechen. Aalglatt mit ein paar neuen Background Vocals klingen diese ein wenig befremdlich. Denn genau die nicht so astreine alte Version verliehen diesen Stücken eigentlich Seele und Authentität. Das raue Kratzen von Michas Stimme klang damals noch verwegener als auf der Neuaufnahme, der teilweise etwas unreine und dumpf klingende Ton mittelalterlicher als der neue super abgemischte Sound. In diesem Fall wecken wir doch lieber nochmal die Toten.

Doch sind nur ein paar Kleinigkeiten, an denen man sich nicht unbedingt festkrallen muss und es auch nicht sollte, denn die Songauswahl an sich ist wahrlich gelungen. Von eben genannten älteren Stücken über neuere Songs wie Kein Stern Hält Uns Auf oder Rasend Herz bis hin zum obligatorischen und auf keinen Fall fehlen dürfenden Erdbeermund haben die Fans wirklich gut entschieden. Als zusätzliche Kaufmotivation gibt es eine limitierte Sonderedition mit 2 CDs, von der eine ausschließlich In Extremo Coverversionen anderer Bands enthält. UND (ja, einen haben wir noch): wer da zu spät kommt und keine limitierte Edition mehr abgreifen kann, dem stehen sämtliche Songs als Download via AOL, Itunes oder Musicload zur Verfügung. Alleine dafür gibt’s nen Lob.

Und jetzt soll mir keiner mehr mit „…es fehlt noch was…!“ ankommen! Ihr seid zu spät, ihr hattet eure Gelegenheit!

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.