Anubis: Heroine (2004) Book Cover Anubis: Heroine (2004)
Paul-Eduard Rück
Demo
xx.07.2004

Tracklist:

  1. Sellin' Paradise
  2. Autumn Again
  3. Avalon
  4. Fragments Of Reality I
  5. Chemical Aphrodite
  6. Beyond Existance
  7. The Darkest Moment
  8. Instrumental
  9. My Tears
  10. That Flame Will Never Burn
  11. Fragments Of Reality II
  12. The Vision Dies

Anubis liefern mit „Heroine“ ein Gothic-Metal-Album ab, das leider nicht so richtig überzeugen kann. Zwar stimmen die Arrangements und auch die Instrumente werden absolut beherrscht, doch irgendwie haperts mit den Melodien. Da springt einfach nicht der Funke über...

Alle Songs sind sehr düster gehalten und vermitteln diese Stimmung ebenso recht gut, doch während herausragende Bands dieses Genres es schaffen aus tiefgründigen Emotionen wie Trauer und Angst wunderbare Melodien zu basteln, gelingen Anubis dies nicht so wirklich. Das finde ich sehr schade, denn man merkt dennoch einen gewissen Ehrgeiz und starkes Bemühen, was sich dann in einzelnen Riffs und Gesangspassagen äußert. So frage ich mich zum Beispiel warum die Orgel nicht öfter eingesetzt werden? Oder warum nicht öfters Duette gesungen werden? Diese Passagen erzeugen eine unglaublich schöne Atmosphäre. DAS ist dann richtig geiler und innovativer Gothic-Metal – leider versinken zu viele andere Stellen in Kitsch und Pathos...

Den Gesang finde ich ganz gut gelungen: Engelsgleiche, weibliche Vocals in Abwechslung mit klaren und grunzenden männlichen Vocals. Nichtsdestotrotz sind mir auch hierbei einige Schwächen aufgefallen:
Mitunter erscheint der Gesang durch diese „typische“ oder fast klischeehafte Aufteilung etwas vorhersehbar – Doch das ist wohl etwas worüber man wirklich leicht hinwegsehen kann...

Aber Hey! Liest sich wahrscheinlich alles schlimmer als es überhaupt ist!  Anubis bieten zwar keine Super-Hits (mal abgesehen von „The Flame Will Never Burn“ und „The Vision Dies“), dafür fehlt es noch ein wenig, doch der Ansatz zu einer großen Nachwuchsband ist deutlich erkennbar.

FAZIT:
„Gothic-Metal vom Fließband und nichts besonderes“ werden die einen sagen – „Gothic-Metal mit Hitpotential und großer Zukunft“ die anderen. Was genau stimmt kann ich nicht sagen. Für mich sind Anubis irgendwo dazwischen: Durchweg gelungene Songs mit viel Gefühl und hier und da nette bis sehr nette Melodien. Aus dieser Band wird noch was!!!

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